Eichenprozessionsspinner

Sachsen-Anhalt: Eichenprozessionsspinner breitet sich aus

Der Eichenprozessionsspinner scheint in diesem Jahr besonders hartnäckig zu sein. Trotz der Bekämpfung mit chemischen und biologischen Mitteln im Frühjahr, hat sich die Raupe weiter ausgebreitet. Das haben uns mehrere Städte im Norden und Osten von Sachsen-Anhalt bestätigt. 

Der Klimawandel scheint der Grund zu sein. So meldete uns die Stadt Dessau-Roßlau, dass das trockene und warme Frühjahr maßgeblich zur Massenentwicklung des Eichenprozessionsspinners in diesem Jahr beigetragen haben dürfte. Nun hilft nur noch eins: Die Raupennester müssen von den Bäumen abgesaugt werden. 

Einige Städte haben damit schon begonnen. Allerdings ist auch klar, alle Bäume abzusaugen ist unmöglich. Besonders in Wäldern oder im Naturschutzgebiet Drömling in der Altmark wird das nichts. Die Gemeinden konzentrieren sich vor allem auf Wohngebiete, Kitas oder Sportplätze. 

Die Raupen bilden Brennhaare aus, die allergische Reaktionen wie Hautreizungen oder Atemnot hervorrufen können.

Neue Wege am Muldestausee

Die Gemeinde will die natürlichen Fressfeinde des Eichenprozessionsspinner stärken und plant dafür eine Nistkastenoffensive. . In Zusammenarbeit mit der Diakonie wird ein Vögelhäuschen für Meisen entworfen, die fressen nämlich im Frühjahr die jungen Raupen. 

Die Falter hingegen stehen bei Fledermäusen auf der Speisekarte. Für die gibt es bereits einige Kästen, die bei einem Schulprojekt entstanden sind. Die beiden Nistkastenvarianten sollen voraussichtlich ab Ende August als Bausätze bei der Stadt erhältlich sein, für alle Hobby-Handwerker gibt es dann aber auch eine Bauanleitung auf der Webseite der Stadt.

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