Sachsen-Anhalt: Bildungsministerium mit neuer Unterrichtsorganisation für Grundschulen

Sachsen-Anhalts Bildungsministerium kommt aktuell nicht zur Ruhe.

Nach dem Streit um die Skikurse, folgt jetzt Unzufriedenheit über die Unterrichtsorganisation an den Grundschulen im neuen Schuljahr.

Der Schulelternrat der Grundschule am Westring in Magdeburg hat dazu eine Petition ins Leben gerufen - Stand jetzt haben fast 9.000 Menschen unterzeichnet.

 

Das Bildungsministerium hat ein Problem: Es gibt zu wenige Lehrer und viele Stunden fallen aus. Deshalb sollen Grundschullehrer im nächsten Schuljahr vor allem die Hauptfächer Lesen, Schreiben und Rechnen unterrichten. Die Zeit, die Lehrer sonst für die Förderung von Schülern oder Projekte nutzen, wird gekürzt. Das Ministerium sagt dazu: In schwierigen Zeiten muss man die Arbeit der Lehrer dort nutzen, wo sie am wichtigsten ist.

Und wogegen richtet sich jetzt die Petition?

Eltern und Grundschullehrer sorgen sich, dass die Qualität des Unterrichts und die Förderung der Kinder nachlässt. Im Sommer kommen viele Kinder in die Schule, die wegen Corona nicht immer in den Kindergarten konnten. Ihnen fehlt Vorbereitung auf die Grundschule und sie brauchen spezielle Unterstützung. Außerdem kritisieren sie, dass Eltern immer mehr einspringen müssen, zum Beispiel beim Schwimmunterricht, weil es zu wenig pädagogische Mitarbeiter gibt.  Sie wollen sagen: Bildung darf nicht auf dem Rücken der Kinder kaputt gespart werden.

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