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Sachsen-Anhalt: Ärztemangel

Schuleingangsuntersuchung nicht für alle Vorschüler

Der Ärztemangel sorgt in Teilen Sachsen-Anhalts dafür, dass künftige Erstklässler keine Schuleingangsuntersuchung bekommen. 

Entwicklungsstand und Gesundheit von rund 200 Kindern konnte der Salzlandkreis dieses Jahr nicht untersuchen. 

Das bedeutet vor allem, dass deren Eltern keine Empfehlungen dafür bekommen, wie sie ihre Kinder vor der Einschulung kommendes Jahr noch fördern können. 

Um das künftig zu vermeiden hat der Kreis jetzt eine Kooperation mit dem Medizinischen Versorgungszentrum Bodeaue geschlossen.

Dort bekommen die Kinder der Verbandsgemeinde Egelner Mulde künftig ihre Schuleingangsuntersuchung. Alle anderen weiterhin beim Fachdienst Gesundheit in Bernburg. 

Der Kreis Anhalt-Bitterfeld hat dieses Jahr alle Vorschüler untersucht, weil er schon mit einem Medizinischen Versorgungszentrum zusammenarbeitet und die Lücken mit Teilzeit- und Honorarverträgen schließt. 

Solche Lösungen zieht auch der Landkreis Börde in Erwägung, dort bekommen dieses Jahr rund 400 Vorschüler keine Untersuchung vor der Einschulung.

Versäumte Untersuchungen holen die Kreise aber nicht nach. 

Zum einen, weil neue ABC-Schützen dann wieder keine bekommen würden. Zum anderen, weil der Test den Entwicklungsstand in einem bestimmten Alter prüft. Spätere Tests würden kein aussagekräftiges Ergebnis mehr bringen.

Auch der Landkreis Stendal ist dieses Jahr noch hinterhergekommen mit den Schuleingangsuntersuchungen, sucht aber unabhängig davon dringend einen Kinderarzt.

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