Der sachsen-anhaltische Reparaturatlas ist seit gut einem Monat online. Hier sind Fachgeschäfte und Reparaturcafés zu finden, die kaputte elektronische Geräte wieder ganzmachen, damit sie nicht im Schrott landen. Das Umweltministerium ist mit dem Start ganz zufrieden.
Ein paar Werkstätten sind dazu gekommen – mit 22 immer noch nicht die große Menge. In den Kreisen Wittenberg und Mansfeld-Südharz oder im Burgenlandkreis sind bisher gar keine zu finden. Aber das Ministerium ist zuversichtlich, dass sich die Plattform in den nächsten Monaten weiter füllt. Dazu arbeite man auch mit den Handwerkskammern zusammen, um den Atlas bekannter zu machen.
Geschäfte und Werkstätten finden den Reparaturatlas gut, aber...
Reparieren ist nachhaltig und das unterscheidet das Geschäft vor Ort auch von dem im Internet, sagt zum Beispiel der Chef von DELTA Büro Systeme in Stendal. Aber die Wirklichkeit sehe anders aus, zumindest bei kleinen Geräten wie Kaffeemaschinen oder Zahnbürsten. Hier ist die Reparatur oft teurer als neu kaufen und oft gebe es nicht mal Ersatzteile.
Ähnlich sieht es Stefan Chistiansen von Elektro Huch in Wernigerode. Er repariert auch nur große Geräte wie Waschmaschinen oder Kühlschränke. Kleine lohnen sich nicht, sagt er – außerdem müssten neue Teile nachbestellt werden und das dauere oft zu lange. Er sieht den Atlas als kostenlose Werbung und hat ihn deshalb auch schon weiterempfohlen.
Jörg Zopf in Halle repariert v.a. Haushaltsgeräte und er hat die Erfahrung gemacht, dass ältere Leute an ihren Geräten hängen und sie zu ihm bringen. Junge Leute schaffen sich neue an.