Was gab’s bei euch heute zum Frühstück? Toast, ne richtige Stulle oder fancy Pancakes? Für alles davon braucht es Zutaten vom Feld. Pflanzen, die angebaut, kultiviert und gezüchtet werden müssen. Das Julius-Kühn-Institut in Quedlinburg befasst sich mit dieser Art Forschung und bringt die jetzt zum Anfassen in die Innenstadt.
radio SAW-Reporterin Swantje Langwisch war vor Ort:
Das Institut hat das Konzept von Pop-up-Stores übernommen und nennt es „Wissensläden“. Es bezieht in den nächsten zwei Jahren leerstehende Gewerberäume in Quedlinburg und vermittelt die Forschung dort so, dass es alle verstehen. Der erste Wissensladen eröffnet morgen zum Thema Wald, sagte uns Isabel Haberkorn vom JKI:
„Also wir wollen eigentlich den Wald mit allen Sinnen erlebbar machen. Man kann ihn schmecken, hören, riechen, anfassen… Kinder können was gestalten, was malen, sich Schädlinge anschauen. Man kann den Wald im Umbau erleben.“
Für den Umbau braucht es auch das unbeliebte Totholz, weil es neuen Tieren Lebensraum bietet. Dadurch entwickelt der Wald sich von einem menschengemachten, zu einem natürlichen. Wie der in Zukunft aussieht, können Besucher dank eines Modells schon jetzt sehen, erklärt Dr. Sophie Ehrhardt:
„Also wir scannen erstmal jetzt den Wald ab, wie sieht der jetzt aus. Und das Ganze wird unterfüttert, mit Messungen, die wir parallel im Wald machen, also mit Messgeräten an Bäumen. Und die senden dann direkt ihre Daten in das Modell. Und wenn wir dann verschiedene Klima-Szenarien annehmen, können wir diesen Wald quasi in die Zukunft schicken und schauen, je nachdem wie das Klima sich entwickelt, welche der Baumarten, die da jetzt stehen, dann zu diesem Zeitpunkt noch überleben können.“
In die Zukunft des Waldes schauen können Besucher aber nur am Samstag und Sonntag, 7. und 8. September in der Carl-Ritter-Straße, zwischen 8 und 18 Uhr! Dann ist der erste Wissensladen wieder weg und der nächste wird geplant.