Im März hatte der damals 18-Jährige seine Mutter und einen neunjährigen Bruder getötet. Drei Geschwister wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Jetzt ist das Urteil gefallen.
Ein 18-Jähriger ist wegen der Ermordung seiner Mutter und eines neun Jahre alten Bruders vom Landgericht Magdeburg verurteilt worden. Das Gericht sprach nach Angaben eines Gerichtssprechers eine Jugendstrafe von zwölf Jahren und sechs Monaten aus. Der junge Mann soll auch versucht haben, drei weitere Geschwister zu töten - aus diesem Grund wurde er auch wegen versuchten Mordes verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Weitere Details zum Urteil wurden nicht genannt. Die Urteilsbegründung sowie große Teile des Prozesses waren nichtöffentlich, weil unter anderem die Privatsphäre der überlebenden Geschwister geschützt werden sollte. Sie traten in dem Prozess als Nebenkläger auf. Eine der Schwestern sei erst 13 Jahre alt, begründete die Vorsitzende Richterin zu Prozessbeginn ihre Entscheidung.
Der 18-Jährige, der in Aserbaidschan geboren wurde und die russische Staatsangehörigkeit besitzt, lebte mit seiner Familie in einer kleinen Wohnung in Magdeburg. Laut Anklage soll das fortschreitende Gefühl, nicht genügend Privatsphäre in der Wohnung zu haben, zu der schrecklichen Tat geführt haben. Anfang März hatte der junge Mann seine 42 Jahre alte Mutter und einen neunjährigen Bruder getötet. Die Polizei hatte bei der anschließenden Hausdurchsuchung mehrere Gegenstände sichergestellt, darunter auch Messer. Der 18-Jährige hatte nach Angaben des Gerichtssprechers mehrfach auf seine zum Teil schlafenden Geschwister und die Mutter eingestochen.