AI KI Twin Zwilling

Plötzlich redet der Computer wie dein Chef

Stell dir vor, dein Chef sitzt nicht nur im Büro, sondern gleichzeitig auch im Computer – und redet, denkt und entscheidet fast wie echt. Klingt verrückt? Genau das hat Axel Frey, Chef des Logistikunternehmens Seifert Logistics, getan. Er hat sich einen KI-Zwilling bauen lassen – eine Art digitales Ich, das so spricht und antwortet wie er.

Die Idee: Seine Mitarbeiter können den „zweiten Axel“ jederzeit fragen – etwa, warum ein Projekt so läuft, wie es läuft, oder was seine Meinung zu einer Entscheidung ist. Der virtuelle Chef hat all sein Wissen im Kopf (besser gesagt: in der Cloud) und steht rund um die Uhr zur Verfügung. Und wenn der echte Chef gerade unterwegs ist, kann der digitale schon mal einspringen.

Aber keine Sorge: Der Computer-Chef darf (noch) keine eigenen Entscheidungen treffen. Frey sagt selbst, die Künstliche Intelligenz soll ihn ergänzen, nicht ersetzen. Für ihn ist der Doppelgänger eine Art „zweites Gedächtnis“, das hilft, Wissen im Unternehmen zu teilen.

Das klingt futuristisch – und ein bisschen unheimlich. Wenn der Chef plötzlich gleichzeitig im Meetingraum und im Tablet steckt, fragt man sich schon: Wird das irgendwann normal? Oder ist das eher ein Spielzeug für Technikfans?

Klar ist: Immer mehr Firmen experimentieren mit solchen digitalen Zwillingen – für Kundengespräche, interne Fragen oder sogar, um Vorträge zu halten. Das spart Zeit, bringt aber auch Fragen: Was passiert, wenn die KI etwas Falsches sagt? Und will man wirklich, dass der Computer mit der Stimme des Chefs redet?

Vielleicht ist Axel Frey also ein bisschen mutiger als die meisten. Oder einfach neugieriger auf die Zukunft. Und wer weiß – vielleicht sagt der „KI-Axel“ eines Tages: „Ich übernehme dann mal das Meeting.“

 

 

Seite teilen