Ein Wolf, der mal nicht für Aufregung sorgt … in Petersroda bei Sandersdorf-Brehna hat Michael Unger vom Wolfskompetenzzentrum am 13.05. abends mit den Einwohnern gesprochen. Die nehmen es gelassen, auch wenn der neugierige Welpe die Räude hat und auch schon im Ort war. Die Tipps vom Fachmann: das Tier in Ruhe lassen, Hunde anleinen, Kompost verschließen, Katzenfutter wegräumen. Gilt überall in Sachsen-Anhalt. Inzwischen ist der Wolf übrigens fast wieder gesund.
Wäre der Winter nicht so mild gewesen, hätte er die Hautkrankheit wahrscheinlich nicht überlebt, sagt Michael Unger. Sie wird durch Milben verursacht. So aber ist jetzt fast alles abgeheilt, das Tier bekommt sein Sommerfell und hat es dann überstanden. Dass der Wolf in der Ortschaft war, hatte nichts mit der Krankheit zu tun. Er ist erst ein Jahr alt und neugierig wie ein Kind. Junge Wölfe fressen, schlafen, spielen, sagt Unger. Und verirren sich auch mal in bewohnte Gegenden. Inzwischen sei es auch schon wieder zwei Wochen her, dass er sich hat blicken lassen. Womöglich kommt es gar nicht mehr vor und er bleibt nun bei seinem Rudel.
Petersroda ist umgeben von Wald. Ortsbürgermeisterin Simone Engefehr sagte radio SAW: "Wir leben hier schon immer mit dem Wolf." Die Leute, die diesem Tier begegnet sind, berichten, es sei stehengeblieben, hätte sich umgesehen und sei dann wieder verschwunden. Nichts Besonderes. Panik oder Angst? Nicht in Petersoda.
Grundsätzlich bittet das Wolfskompetenzzentrum Iden, Sichtungen von Wölfen zu melden. Das geht online, per E-Mail oder telefonisch. Dafür ist es hilfreich, sich das Aussehen des Tieres einzuprägen oder, wenn möglich, ein Foto oder Video zu machen.