In Osterwieck im Harz stand gestern Abend eine wichtige und emotionale Stadtratssitzung an. Es sollte über die Schließung der Kitas und Bühne und Rohrsheim abgestimmt werden. Unsere radio SAW Reporterin Laura Födisch war vor Ort.
Eltern haben schon vor der Sitzung zahlreiche Plakate angebracht um nochmal auf das Schicksal ihrer Kinder aufmerksam zu machen. Das Thema hat viele Menschen bewegt – der Sitzungssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt, kurz vor Start der Sitzung mussten nochmal extra Stühle organisiert werden. Während der Sitzung ging es wie erwartet emotional zu.
Die Stadt versuchte die Schließungen mit den hohen Kosten und den geringen Kinderzahlen zu begründen, die Eltern hielten dagegen, brachten andere Sparvorschläge ein und appellierten an die Stadträte den Willen der Bürger zu beachten – mehr als 2.000 Menschen hatten ein Bürgerbegehren zum Erhalt der Kitas unterschrieben.
Wir haben es vorhin in den Nachrichten gehört – trotzdem hat der Stadtrat ja jetzt für die Schließung der Kitas gestimmt und auch das Bürgerbegehren nicht zugelassen. Wie sind die Eltern denn mit der Entscheidung umgegangen?
Die Mütter der Elterninitiative haben jetzt wochenlang für den Erhalt der Kitas gekämpft und sich für Lösungsvorschläge die Nächste um die Ohren geschlagen – dementsprechend groß war natürlich die Enttäuschung
Umfrage: „Aufgebracht ist gar kein Ausdruck. Ich glaube der Abend hat gezeigt, dass nicht nur die Verwaltung anscheinend keine Menschlichkeit besitzt, sondern auch die Stadträte.“ „Ich und wir werden jetzt in jeder Stadtratssitzung sitzen und nach den Kosteneinsparungen fragen. Denn sie werden in zwei Jahren wieder dasitzen und sagen wir müssen sparen und zwei Kitas schließen.“ „Letztlich zählt für die Verwaltung und die Stadträte nicht das Wort oder die Stimme der Bürger, sondern nur die eigenen Interessen, die durchgesetzt werden sollen.“ „Ich bin selbst Mutter von 3 Kindern und alle 3 sind von dieser Entscheidung betroffen. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass man so mit Menschen umgeht. Unfassbar.“
Die Entscheidung muss jetzt erstmal sacken, dann wollen sie weitere Schritte prüfen.
Sollte sich da nochmal was tun, bleiben wir für euch dran