Mit einem Erfolg über Europameister Frankreich haben Deutschlands Handballer zwei Wochen vor ihrem Olympia-Auftakt ordentlich Selbstvertrauen getankt. Mit dem 35:30-Erfolg schickte das DHB-Team ein fettes Ausrufezeichen an die Olympia-Konkurrenz. Beste Werfer für die Auswahl von Bundestrainer Alfred Gislason waren am Samstag in Dortmund Tim Hornke und Franz Semper mit je fünf Toren.
Für Gislason war das Kräftemessen mit dem derzeit wohl besten Team der Welt eine «Bestandsaufnahme». Für Karabatic war es der letzte Auftritt in dem Land, in dem er mit dem THW Kiel zum dreimaligen Welthandballer reifte. Nach den Olympischen Spielen beendet der 40-Jährige seine mit Weltmeister- und EM-Titeln dekorierte Laufbahn.
Eine Leistungssteigerung brauchen die deutschen Frauen, wenn sie bei ihrer ersten Olympia-Teilnahme seit 2008 die Gruppenphase überstehen wollen. Gegen Brasilien offenbarte die DHB-Auswahl große Schwachstellen in der Defensive. Es mangelte im Eins-gegen-Eins an Aggressivität. Die Angst, sich so kurz vor Olympia noch zu verletzten, schien groß. Am Ende stand es 36:31 für die Südamerikanerinnen.