Deutschlands Handballer sind mit einem Sieg in das Olympia-Qualifikationsturnier gestartet. Gegen Außenseiter Algerien setzte sich das DHB-Team mit 41:29 durch. Vier Tore steuerte SCM-Spieler Lukas Mertens bei. Bester Werfer war Renars Uscins mit zehn Toren.
Nach einem überzeugenden Start schlichen sich aber immer mehr Fehler ins deutsche Spiel. Rückraum-Hüne Sebastian Heymann und Uscins vergaben gleich mehrere Großchancen, sodass der Vorsprung von sieben auf vier Tore (13:9) und später auf drei (16:13) schrumpfte. Sportvorstand Axel Kromer nannte die Führung zur Pause «nicht wirklich beruhigend».
Zum Start der zweiten Hälfte setzte Gislason wieder auf seine Stammkräfte und schickte unter anderem Spielmacher Juri Knorr aufs Parkett. Der deutsche Regisseur scheiterte aber gleich zweimal am algerischen Keeper und die Gäste kamen auf zwei Tore heran (18:16).
Gislason tobte an der Seitenlinie und gestikulierte wild. Die Maßregelung des emotionalen Isländers wirkte und sein Team stellte den alten Vorsprung von sechs Toren (25:19) wieder her. Der EM-Vierte stabilisierte sich nun und nutzte seine Chancen Mitte der zweiten Hälfte konsequenter.
Uscins drehte in der Schlussphase auf und warf Deutschland elf Minuten vor Schluss mit zehn Toren in Führung. Der achte Sieg im achten Duell mit den Algeriern war mittlerweile sicher. Am Ende war das Ergebnis deutlich, gegen Kroatien braucht die deutsche Mannschaft dennoch eine Leistungssteigerung.
Samstag wartet in Kroatien der wohl stärkste Gegner in der Vierergruppe. Am Sonntag geht es gegen Österreich. Das DHB-Team muss mindestens Zweiter werden, um sich für Olympia zu qualifizieren.