Roggen-Vollkornbrot wird aufgrund seines hohen Ballaststoffgehalts geschätzt. Ökotest hat 20 verschiedene abgepackte Produkte getestet. Nicht alle Brote konnten dabei überzeugen. Einige fielen sogar durch.
In vier getesteten Produkten wurde der Gehalt von aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) überschritten. Diese Substanzen sind bekannt dafür, potenziell krebserregend zu sein. Besonders betroffen sind die Produkte von Aerzener und Alnatura, die mit einem ungenügenden Gesamtergebnis bewertet wurden.
Mineralöl in Lebensmitteln stammt oft aus Produktionsprozessen. Beim Alnatura-Brot besteht der Verdacht auf Schmieröl aus Maschinen. Auch Verpackungen können Quelle für Mineralölkontaminationen sein. Die Hersteller stehen in der Verantwortung, diese Risiken zu minimieren. Sie sind sich der potenziellen Gefahren bewusst und einige arbeiten bereits an Lösungen.
Die Bio-Roggen Vollkornbrote von Netto Marken-Discount, Dm, Edeka sowie einige weitere Bio-Brote schnitten mit sehr gut ab.
Sauerteig wird bei der Herstellung von Roggen-Vollkornbrot verwendet. Der Prozess der Fermentation verbessert die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen im Brot. Zudem unterstützt Sauerteig die Darmgesundheit. Das ist besonders für Veganer von Vorteil, die ihren Eisenspiegel aufwerten möchten. Alle getesteten Produkte verzichten auf künstliche Konservierungsstoffe, was zu einer längeren Haltbarkeit beiträgt.
Alle konventionellen Roggen-Vollkornbrote wiesen Spuren von Pestiziden auf. Besonders häufig wurden Wachstumsregulatoren gefunden. Obwohl diese unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen, bleibt die Mehrfachbelastung bedenklich. Neue Studien weisen auf mögliche gesundheitliche Risiken durch diese Kombinationen hin, einschließlich eines möglichen Zusammenhangs mit Parkinson.