In einem aktuellen Test wurden 22 Energydrink-Marken untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die meisten Dosen die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) enthalten. BPA steht im Verdacht, gesundheitlich bedenklich zu sein, da es als reproduktionstoxisch gilt und mit Risiken wie Brustkrebs, Übergewicht und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern in Verbindung gebracht wird. Über die Hälfte der Drinks enthält zudem mehr als zehn Gramm Zucker pro 100 Milliliter, was einer Vielzahl von Würfelzucker entspricht.
Insgesamt schnitten 18 der 22 getesteten Energydrinks als "mangelhaft" oder "ungenügend" ab. Angesichts der hohen Zucker- und Koffeinwerte fordern Verbände und Mediziner eine Altersgrenze für den Verkauf dieser Getränke. Koffein kann bei übermäßigem Konsum zu gesundheitlichen Problemen wie Nervosität und Herzproblemen führen.
Im Test stellten die Prüfer fest, dass bei 14 Energydrinks ein Jugendlicher mit einem Gewicht von 60 Kilogramm den Tolerierbaren Tagesdosis (TDI) für BPA überschreiten würde, wenn er täglich eine 250-Milliliter-Dose konsumiert. Selbst bei sechs weiteren Energydrinks wird der TDI zur Hälfte ausgeschöpft. Trotz neuer Vorschriften, die ab 2025 BPA in Lebensmittelverpackungen verbieten, gelten lange Übergangsfristen. Daher könnten die Gesundheitsrisiken durch BPA weiterhin bestehen bleiben.
Einige Hersteller planen, die Innenbeschichtung der Dosen BPA-frei zu gestalten. Bislang dürfen Dosen mit BPA jedoch bis 2026 im Handel bleiben, bis Bestände aufgebraucht sind. Auch beim Außenlack sind BPA-Verwendungen noch zulässig, was weiterhin zu Kontaminationen führen könnte.