Mitarbeiter des Veterinäramtes tragen ein 2,5 Meter großes Krokodil aus einer Kleingartenanlage in Thüringen

Nordhausen: Krokodile und Anakondas in Kleingartenanlage

In einer koordinierten Aktion haben das Veterinäramt und die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Nordhausen, unterstützt vom Ordnungsamt der Stadt Nordhausen, eine gefährliche Reptilienhaltung in einer Kleingartenanlage aufgelöst. Im Zentrum der Maßnahme stand die Sicherstellung von Tieren, die aufgrund ihrer Gefährlichkeit speziellen Haltungsauflagen unterliegen. Dazu zählen ein 2,50 Meter großes Beulenkrokodil, das bereits 27 Jahre alt ist, sowie diverse Würge- und Giftschlangen.

Unter den eingezogenen Tieren befanden sich mehrere gelbe und grüne Anakondas, zwei Puffottern, eine Speikobra, eine Brillenschlange, vier Boa constrictor und eine beeindruckende, 5,20 Meter lange Netzpython. Laut Angaben des Halters wurde das Krokodil seit der Schließung eines Reptilienzoos in Nordhausen von ihm gehalten.

Die Tiere wurden in die Obhut einer auf Reptilien spezialisierten Tierärztin übergeben, die sich nun um die kurzfristige Unterbringung und Vermittlung der Tiere kümmert. Die Aktion stützt sich auf das Thüringer Tiergefahrengesetz (ThürTierGefG), nach dem solche gefährlichen Tiere nur unter bestimmten Bedingungen gehalten werden dürfen. Diese Tiere können, unabhängig von individuellen Eigenschaften, Menschen durch Körperkraft, Gifte oder Verhalten erheblich verletzen.

Die Behörden betonten die Wichtigkeit der Durchsetzung bestehender Gesetze zum Schutz der Bevölkerung und der Tiere selbst. Der Einsatz zeigt, dass auch in einem privaten Umfeld die Haltung dieser Arten streng reguliert werden muss. Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Schritte im Hinblick auf die Sicherstellung einer artgerechten Haltung und Vermittlung der Reptilien verlaufen werden.

Seite teilen