Auch dieses Jahr verleiht die Stiftung Evangelische Jugendhilfe wieder den Friedensengel, einen Preis, der besondere ehrenamtliche Bemühungen auszeichnet. Unsere radio SAW-Reporterin Laura Födisch stellt einige der nominierten Vereine und Einzelpersonen vor.
Der Verein bietet auch Karate für Kinder und Jugendlichen mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen an. Die Idee kam der Karatelehrerin Claudia Walsleben vor knapp zehn Jahre als eine Förderschule nach einer Trainerin gesucht hatte:
„Bedingt dadurch, dass ich mit einem geistig behinderten Bruder aufgewachsen bin, hab ich mich sofort angesprochen gefühlt.“
Und die Arbeit mit den beeinträchtigten Kindern hat sie so begeistert, dass sie dabei geblieben ist.
„Die Freude an der Arbeit ist die Begeisterung mit der die Schüler dabei sind. Schon wenn man ankommt, kommen sie mir freudig entgegengerannt.“
Seit 2019 bietet der Verein auch Karate im Rollstuhl an und nimmt inzwischen auch an Wettkämpfen teil. Und das sehr erfolgreich – Lani zum Beispiel ist in ihrer Kategorie erst deutsche Meisterin geworden.
„Das war schon ein sehr starkes Gefühl und ein sehr emotionales Gefühl.“
Als sie mit dem Para-Karate angefangen hat, war ihre Intention eigentlich eine ganz andere:
„Meine Intention war es Selbstverteidigung zu lernen, weil man im Rollstuhl an einen Ort gefesselt ist. Mittlerweile ist es aber zu einem spaßigen und tollen Hobby geworden.“
Der Sport sorgt bei den Kindern und Jugendlichen für mehr Selbstbewusstsein – auch ein Grund- wieso die Friedensengel-Nominierung Claudia so viel bedeutet:
„Ich sags einfach wie es war : ich hatte Tränen in den Augen als die Nominierung kam.“
Sie wünscht sich, dass sich noch mehr Rollstuhlfahrer trauen, den Sport einfach mal auszuprobieren.
Wer mal reinschnuppern will, kann sich hier anmelden!