Vulkanausbruch auf Island

Neuer Vulkanausbruch auf Island

Lava erreicht evakuierten Ort

Zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen ist auf Island ein Vulkan ausgebrochen. Bei der fünften Eruption auf der Reykjanes-Halbinsel seit 2021 erreichte die aus der Erde sprudelnde Lava erstmals auch den evakuierten Küstenort Grindavík, in dem sie mehrere Häuser in Brand setzte.

Der 4000-Einwohner-Ort war bereits in der Nacht zum 14. Januar evakuiert worden, als sich die erneute Eruption südwestlich von Reykjavik mit einer abermaligen Erdbebenserie angekündigt hatte.

Um 7.57 Uhr (Ortszeit) am Morgen begann der Ausbruch schließlich, als erste Lava aus einem länglichen Erdspalt einige Hundert Meter nördlich von Grindavík sprudelte.

Bereits wenige Stunden danach hatte sich ein regelrechtes Lavameer in dem Gebiet gebildet, das glutrot in der Morgendämmerung leuchtete.

Der Vulkanexperte Magnús Tumi Guðmundsson schätzte nach einem Hubschrauberüberflug am Morgen bei RÚV ein, dass der Erdriss auf eine Länge von gut einem Kilometer angewachsen sei.

Auch diesmal verzeichnete die Wetterbehörde vor der Eruption eine intensive Erdbebenserie mit mehr als 200 Erschütterungen. Die Behörde warnte davor, dass Magma unterhalb der Erdoberfläche in Bewegung und die Wahrscheinlichkeit einer Eruption hoch sei.

Zuletzt war es in dem Gebiet am späten Abend des 18. Dezembers zu einem Ausbruch gekommen, als Lava zunächst aus einer mehrere Kilometer langen Erdspalte sprudelte. 

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