Die Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann tritt heute um 18 Uhr (ARD/Magenta TV) gegen das bislang viermal siegreiche Spanien an.
Gegen Spanien hat Deutschland seit 36 Jahren kein Pflichtspiel mehr gewonnen. 1988 gab es in München bei einer Heim-EM einen 2:0-Erfolg durch zwei Tore des heutigen DFB-Sportdirektors Rudi Völler. Das letzte Duell gegen die Iberer war bei der WM 2022 in Katar. Damals traf Joker Niclas Füllkrug zum späten 1:1. Deutschland schied trotzdem nach der Vorrunde aus.
Wenn es zur Verlängerung kommt und es am Ende noch unentschieden steht, kann sich Nagelsmann als großer Statistik-Fan berechtigte Hoffnungen machen. In einer Kategorie ist die Fußball-Nationalmannschaft nämlich deutlich besser als ihr Gegner. Das Elfmeterschießen ist bei Welt- und Europameisterschaften seit Jahrzehnten eine deutsche Domäne.
Mit Spannung wird das Duell der Jungstars Jamal Musiala und Lamine Yamal erwartet, die jeweils in der Offensive Akzente für ihre Teams setzen sollen. Besonderen Reiz hat die Partie für Toni Kroos, der nach seinem Abschied bei Real Madrid nach der EM seine Karriere beenden wird. Gegen die Kontrahenten aus seiner Wahlheimat soll aber noch nicht Schluss sein, hatte der 34-Jährige vor dem Spiel betont.
Im Falle eines Sieges würde Deutschland am kommenden Dienstag (21 Uhr) in München auf den Sieger des Viertelfinals zwischen Portugal und Frankreich treffen, die heute um 21 Uhr (ZDF/Magenta TV) in Hamburg den nächsten Halbfinalisten ermitteln. Das Finale findet am Sonntag kommender Woche in Berlin (21.00 Uhr/ARD/Magenta TV) statt.
Bundestrainer Julian Nagelsmann hat sich amüsiert über den Farbwechsel in den Haaren von Robert Andrich gezeigt - und den Mittelfeldspieler gleich mal unter Druck gesetzt. «Es gibt ja Frisuren, die verpflichten ein bisschen mehr als andere zu einer Topleistung», meinte Nagelsmann bei der Pressekonferenz des DFB grinsend.
Beim Abschlusstraining am Donnerstag im DFB-Quartier in Herzogenaurach war Andrich mit neuer Haarfarbe aufgefallen. Nach platinblond hat der 29 Jahre alte Leverkusener seine Haare nun pink gefärbt.
Anders wissen sich Spaniens Fußballer offenbar nicht zu helfen ... «Wenn wir denen nicht die Schnürsenkel zusammenbinden dürfen, dann werden wir so verteidigen wie immer», sagte Trainer Luis de la Fuente bei der Abschlusspressekonferenz. Er müsse da noch mal mit der UEFA sprechen, ob das nicht doch erlaubt sei.
Auch der frühere Leverkusener Daniel Carvajal griff die Aussage auf, als er auf Toni Kroos, seinen Ex-Clubkollegen bei Real Madrid angesprochen wurde: Vor dem Spiel «möchte ich ihm die Schnürsenkel zusammenbinden», sagte der 32 Jahre alte Außenverteidiger.