Magdeburg steckt gerade mitten drin in der zweiten Welle des Elbe-Hochwassers. In der Stadt betroffen sind vor allem die Wassersportvereine und Betriebe direkt an der Elbe. Wir haben uns an einem Beispiel angesehen, wie die mit der Situation umgehen.
Routiniert trifft es wohl am besten. Für das Unternehmen BIBER-Kanutouristik mit Sitz direkt an der Alten Elbe ist es nicht das erste Hochwasser, erzählt Mitarbeiter Erik Lange:
„Gummistiefel und Wathose gehören definitiv zur Standardausrüstung von jedem der an der Elbe wohnt oder arbeitet. Man sieht, dass die Lage, so schön wie sie sonst ist, viel Verantwortung und Pflichten mitbringt sobald der Pegel steigt.“
Der Sitz des Unternehmens steht auf Stelzen, so dass das Wasser bis zu einem bestimmten Pegel unter dem Haus durchfließen kann.
„Bei einem Wasserstand von 4,80 Meter läuft das Joch voll – das sind die Garagen in denen das Verleihmaterial lagert und dann schwimmt erstmal alles. Da sind wir froh, dass wir Boote vermieten und das ganze Material wie Paddel, Pumpen, Schwimmwesten und Campingausrüstung einfach in die Boote legen können.“
Wirklich kritisch wird es für das Unternehmen ab einem Pegelstand von über 6 Metern – dann wären auch die Räume betroffen.
„Wir rechnen schon damit, dass die Bootsgaragen nochmal überflutet werden. Aber das hat auch was gutes – so können wir nochmal ausmisten.“
Laut vorläufigen Prognosen soll der höchste Punkt Mittwochnacht erreicht werden – danach soll der Elbpegel wieder sinken.