
Wer war für die Betonklötze auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr verantwortlich? Darum ging es in der jüngsten Sitzung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Landtags. Im Mittelpunkt stand das Unternehmen, das die Betonklötze einlagert und jedes Jahr wieder aufstellt.
Laut dem Geschäftsführer hatte es weder mit der Stadt noch dem Veranstalter eine Abstimmung über genaue Positionen der Betonklötze gegeben. Grundlage seien hingegen Erfahrungen und Fotos aus den Vorjahren gewesen. Mit dem Sicherheitskonzept habe er sich nicht beschäftigt, räumte der Unternehmer ein. Ihm zufolge gab es aber auch keine Änderungswünsche, eben so wenig eine Abnahme. Diese hätten Stadt, Veranstalter und Polizei unter sich gemacht.
Die Positionierung der Betonblöcke ist im Ausschuss in den vergangenen Monaten von den Abgeordneten immer wieder kritisch hinterfragt worden. Der Täter war im Dezember mit einem Auto zwischen einer Fußgängerampel und einer Betonblocksperre auf den Weihnachtsmarkt gefahren.
Erstmals seien die Betonblöcke 2017 aufgestellt worden, sagte der Unternehmer. Es habe in der Folge zwei kleinere Veränderungen bei der Positionierung gegeben, im Wesentlichen sei der Aufbau aber jedes Jahr unverändert erfolgt.
"Warum gibt es ein Sicherheitskonzept und einen Aufbauplan für die Betonelemente, wenn die Stadt Magdeburg dies der aufstellenden Firma nicht übersendet?", erklärte CDU-Obfrau Kerstin Godenrath. Es sei unbegreiflich, dass weder Konzept noch Aufbauplan bei der Auftragsvergabe und Abnahme der Betonsteine eine Rolle spielten.
Möglicherweise sollen Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters jetzt erneut im Untersuchungsausschuss zu dem Thema befragt werden.