Donat Wehner (l) vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt erklärt in der Sakristei des Magdeburger Doms Medienvertretern mit Hilfe einer Live-Videoübertragung aus dem Inneren der Einhausung die das Grab von Otto dem Großen umgibt, die Schäden an der Holzkiste im Inneren des geöffneten Sarkophages.

Magdeburg: Untersuchung des Grabmals von Otto dem Großen

Das Grabmal von Otto dem Großen im Magdeburger Dom ist in keinem guten Zustand und wird deshalb seit Januar genauer unter die Lupe genommen. Jetzt gibt es zum ersten Mal seit 180 Jahren Einblicke in das Innere des Sarkophags.

Die rund 300 kg schwere Grabplatte ist runter. Der Blick in den Sarkophag bestätigte die Vermutungen der Archäologen – der Steintrog ist in einem bedenklichen Zustand, erklärt Veit Dresely vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie.

Die Schäden seien so stark ausgeprägt, dass von innen noch mehr und deutlichere Schäden zu sehen sind und man müsse dringend handeln, sonst geht das gute Stück irgendwann mal wirklich auseinander.

Im Sarkophag wurde, wie erwartet, eine schlichte Holzkiste gefunden, in der sich die Gebeine von Otto dem Großen befinden sollen. Auch die ist in keinem guten Zustand. In einer Lücke zwischen Steintrog und Holzsarg wurden beispielsweise schon Textilreste gefunden, die Unterseite des Sargs muss also stark beschädigt sein.

Man kommt an den Steintrog zur Sanierung nicht ran, ohne den Grabinhalt rauszunehmen. Das heißt, man muss erstmal gucken wie man den komplexen Inhalt entfernt, bevor man die eigentliche Sanierung des Steintroges beginnen kann.

Wie dieser nächste Schritt und die anschließende Sanierung des Sarkophags genau aussehen soll, muss noch geplant werden. Fest steht: so kann es nicht bleiben.

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