Im Innenausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt stand am Donnerstag, 6. Februar, der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Fokus. Der Bundesopferbeauftragte berichtete von 86 Schwerverletzten und über 1.000 Betroffenen, die sich bislang gemeldet haben. Auch Magdeburgs Oberbürgermeisterin, Simone Borris, nahm Stellung.
Borris hat die Kritik am Sicherheitskonzept entschieden zurückgewiesen und die Zusammenarbeit mit diversen Behörden betont. Das Konzept sei dem Ordnungsamt übergeben und anschließend Polizei und Feuerwehr vorgelegt worden, die keine Sicherheitsmängel entdeckten. Weder der Veranstalter noch die Behörden hätten Hinweise auf konkrete Gefahren oder eine erhöhte Anschlagsgefahr durch Fahrzeuge gehabt und sich daher auf die Polizei verlassen. Seit 2017 sei bekannt, dass es auf dem Weihnachtsmarkt eine breite Zufahrt für Rettungskräfte gibt, und vom Landesverwaltungsamt hätte es dazu damals keine Einwände gegeben.
Die Volksstimme berichtet hingegen von einem Erlass des Landespolizeichefs Mario Schwan. Darin habe er bereits im Oktober sämtliche Polizeiinspektionen in Sachsen-Anhalt angewiesen, mit örtlichen Behörden und Veranstaltern über mehr Sicherheit auf Weihnachtsmärkten zu sprechen, etwa durch feste oder mobile Sperren.