Magdeburg: Mehr Glück als Verstand

Mann rennt Zug hinterher und wird mitgeschleift

Am Magdeburger Hauptbahnhof hatte ein Mann mehr Glück als Verstand. So hat es die Bundespolizei heute in einer Mitteilung ausgedrückt.

Der 22-Jährige war gestern Abend einem anfahrenden Zug hinterhergerannt, weil er sein Gepäck darin vergessen hatte.

Es gelang ihm, sich an den Griffen des Führerstandes festzuhalten. Allerdings wurde er mehrere Meter mitgeschleift. Als der Lokführer ihn schreien hörte, leitete er eine Schnellbremsung ein. Dadurch geriet der blinde Passagier zwischen Zug und Bahnsteigkante - wie durch ein Wunder zerriss er sich aber nur seine Hose und zog sich eine Schürfwunde zu. 

Der Atemalkoholtest ergab 0 Promille, im Zug wurde keiner der 170 Reisenden verletzt, der Lokführer war weiterhin dienstfähig - am Ende konnte der Intercity weiterfahren.  

Die Polizei ermittelt nun gegen den 22-Jährigen wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr - es könnte zur Haftstrafe kommen. Ganz abgesehen von den Forderungen, die die Bahn womöglich noch stellt, weil der Zug dann Verspätung hatte.

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