60 Jahre Studentenclub Baracke - der runde Geburtstag wurde am Wochenende ordentlich gefeiert. Es könnte allerdings der letzte Geburtstag für den ältesten Studentenclub Ostdeutschlands gewesen sein. Ja: Die Baracke soll dicht gemacht werden. Das hat die Uni als Vermieter kürzlich mitgeteilt und die Entscheidung mit baulichen Mängeln begründet.
Ein Argument, dass Andreas Schmidt, der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft der Baracke, nicht nachvollziehen kann: „Die Baracke ist nicht baufällig. Das ist nicht der Fall. Aber sie ist halt etwas in die Jahre gekommen.“
Vor allem in den Brandschutz müsse investiert werden, dann hätte die Baracke hier noch 10,20 Jahre vor sich. Das müsse aber auch von der Uni gewollt sein – hier herrsche aber inzwischen Stillschweigen.
„Als die Gespräche losgingen, dachte ich, dass wir an einem Strang ziehen und dass wir eine gemeinsame Lösung finden.“
Stattdessen kam seitens der Uni der Vorschlag, in einen neuen Standort zu wechseln – etwa im Wissenschaftshafen.
„Wenn ich in den Hafen gehe, habe ich zwei große Probleme: die Elbe auf der einen und das Hafenbecken auf der anderen Seite. Für Feierwütige und gerade junge Leute, die ihre Grenzen nicht immer zu 100% einschätzen können, ist das eine wahnsinnige Gefahr.“
Das sei ein zu großes Risiko für die Betreiber. Stattdessen wolle man nun für den Standort auf dem Unicampus kämpfen.
„Wir machen weiter – solange man uns lässt. Ich hoffe einfach, dass, wenn es einen entsprechenden Protest gibt und die Gäste uns weiter unterstützen, dass es dann über die Politik ein Einlenken seitens der Uni gibt.“
Solange nicht investiert wird, dürfen sich aktuell nur 190 Gäste im Studentenclub aufhalten.