Wer aktuell mal im Magdeburger Dom war, dem ist wahrscheinlich eine große Holzhütte aufgefallen. Diese Holzhütte im Dom schützt aktuell das Grab von Otto dem Großen, während die Kulturstiftung Sachsen-Anhalt mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie umfassende Untersuchungen durchführt.
Grund dafür sind rostige Stahlstützen und Risse in der Marmorplatte, die schädliche Luft ins Innere des Grabes lassen. Aktuell dokumentieren die Forscher den Zustand des Grabes.
Dabei kommt unter anderem Georadar zum Einsatz, wie Projektleiter Dr. Dresely erläutert:
„Das heißt, wir kriegen Informationen, ob es etwa Hohlräume gibt oder ob Dinge zu erwarten sind die unsere geplanten Arbeitsschritte wieder umwerfen.“
Denn ein Restaurierungsplan kann hier nur Schritt für Schritt erstellt werden. Mithilfe moderner Methoden, aber auch dank alter Aufzeichnungen:
„Wir wissen durch den Bericht von 1844 – von der letzten Öffnung – dass sich im Inneren eine Holzkiste mit sterblichen Überresten und Textilien befindet“
Ob auch hier Untersuchungen durchgeführt werden, dazu kann Dr. Dresely noch nichts sagen:
„Wir können vieles heute ins Blaue prognostizieren und würden dann davon überrascht sein, dass nichts davon funktioniert. Insofern tun wir jetzt alles um im Vorfeld alle Risiken abschätzen zu können und dann nähern wir uns der Sache Schritt für Schritt.“
Ebenso wenig wie die Arbeitsschritte lassen sich heute schon die Kosten für das Ganze vorhersagen. Die Zielsetzung ist aber klar: Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.