Weil eine Lehrerin erkrankt ist, werden 24 Schüler aus dem Grundschulstandort in Langenweddingen vorübergehend am Hauptstandort des Grundschulverbunds in Altenweddingen unterrichtet. Das hatte im Vorfeld für reichlich Diskussion gesorgt. Besorgte Eltern meldeten sich bei radio SAW und berichteten von weinenden und verunsicherten Kindern. Sie kritisieren vor allem die fehlende Kommunikation im Vorfeld und die Art und Weise, wie den Kindern Bescheid gegeben wurde, sagte uns Katja, eine der Mütter:
"Dass die Kinder in der Schule, von einer ihnen fremde Person, zur Bushaltestelle geführt wurden und Ihnen dort gesagt wurde, ihr fahrt ab Montag mit dem Bus nach Altenweddingen. Dazu kommt, dass die Klasse auch noch getrennt wurde. Wir haben da teilweise weinende Kinder aus dem Hort abgeholt. Die Kinder haben uns gesagt, sie wollen das nicht, sie wollen nicht in eine andere Schule."
Stattdessen einen Lehrer vom Hauptstandort in Altenweddingen abzuziehen ginge aber nicht so einfach - sagte uns Gemeindebürgermeister Jörg Methner
"Weil die Lehrer in der Schule in Altenweddingen gar nicht reisen können, weil sie selbst eine Klasse haben, wird das nun auf dem Rücken der Kinder ausgetragen. Man muss sich deswegen Gedanken machen, die Kinder zu transportieren, während die Lehrerin ausfällt. Und das kann es nicht sein."
Er sehe hier eindeutig die Landesregierung in der Pflicht. Aus dem Bildungsministerium hieß es, dass das Bildungsministerium nur den gesetzlichen Rahmen vorgäbe. Wie die Standorte an sich organisiert werden, entscheide der Schulträger - in diesem Fall die Kommune. Der Einsatz des Lehrpersonals würde dann in Absprache zwischen Kommune und Schulleitung entschieden.
Des Weiteren hieß es, das Landesschulamt hätte die Personal-Situationen immer im Blick. Sollte es zu längerfristigem Ausfall einer Lehrkraft kommen, würd schnellstmöglich nach Ersatz gesucht. Dies könne z.B. über Abordnungen aus benachbarten Schulen oder über Stellenausschreibungen geschehen.
Darauf hoffen nun auch die Eltern der Grundschüler aus Langenweddingen. Die Lösung mit Altenweddingen ist für sie nur übergangsweise akzeptierbar. Sie wollen den Standort in Langenweddingen erhalten. Dafür sei eine neue Lehrkraft nötig.
Für diese Woche haben die Eltern eine Busbegleitung für ihre Kinder organisiert – Hortner holen sie vom Bus ab.