Sachsen-Anhalts fünfter Tante Enso Laden wurde in dieser Woche in Langenstein im Harz eröffnet. Doch was ist so besoners an den sogenannten Tante Enso Läden?
radio SAW Reporterin Laura Födisch kärt auf:
Die Tante Enso Läden entstehen da, wo es sich für große Supermarktketten nicht mehr lohnt zu sein – also etwa in Orten und Dörfern mit wenig Einwohnern. So auch in Langenstein. Jahrelang gab es hier keine Einkaufsmöglichkeit, erzählt der Langensteiner Knut Himpel:
„Heutzutage bei den Sprittpreisen, da muss man nach Halberstadt fahren oder nach Blankenburg und Derenburg. Und dann hat man am besten was vergessen und muss nochmal fahren. Deswegen ist der Laden vor Ort eine gute Sache.“
Die Idee für den Tante Enso Laden kam im September auf. Dann mussten sich für die Umsetzung noch genug Anwohner finden, die sich mit jeweils 100 Euro als Gesellschafter beteiligen. Für das Ehepaar Himpel gar keine Frage, erzählt Carola:
„Wir werden ja auch nicht jünger. Das war auch ein ausschlaggebender Punkt, dass wir hier auch zu Fuß hingehen können und nicht fahren müssen.“
Insgesamt 600 Anwohner haben sich letztendlich beteiligt und innerhalb von einem halben Jahr stand der Laden.
„Es ist erstaunlich wie schnell der Gedanke umgesetzt und gebaut wurde. Das ist unheimlich toll gewesen.“ - „Ich freu mich, dass es geklappt hat, dass wir in Langenstein wieder eine Einkaufsmöglichkeit haben. Ich hoffe, dass sie gut angenommen wird.“
Das neben dem Laden auch einige Arbeitsplätze entstanden sind, freut Bürgermeister Daniel Szarata:
„Das ist eben das Schöne, dass es kein reiner Automatensupermarkt ist. Sondern man zu bestimmten Zeiten auch immer Personal findet, mit dem man sich austauschen kann.“
Selbst wenn keine Mitarbeiter vor Ort sind hat der Laden für die Mitglieder rund um die Uhr geöffnet: Sie kommen dann mit ihrer Karte rein.
Ein cooles Konzept und praktisch für so kleine Dörfer. Die anderen 4 Tante Enso Läden stehen übrigens in Görzig (Anhalt Bitterfeld), in Wörlitz, in Roitzsch (Sandersdorf-Brehna) und in Abtsdorf (Wittenberg).