Langenstein: Dorfladen dank Bürger-Engagement eröffnet

Lange Wege zum nächsten Supermarkt gehören im Harzer Örtchen Langenstein der Vergangenheit an. Gestern wurde hier der Supermarkt Tante Enso feierlich eröffnet. Jahrelang gab es hier keine Einkaufsmöglichkeit, erzählt der Langensteiner Knut Himpel:
„Heutzutage bei den Sprittpreisen, da muss man nach Halberstadt fahren oder nach Blankenburg und Derenburg. Und dann hat man am besten was vergessen und muss nochmal fahren. Deswegen ist der Laden vor Ort eine gute Sache.“

600 Bewohner haben sich, mit jeweils 100 Euro, als Gesellschafter an dem Dorfladen beteiligt und das Projekt ins Rollen gebracht. Für das Ehepaar Himpel war das gar keine Frage, erzählt Carola:
„Wir werden ja auch nicht jünger. Das war auch ein ausschlaggebender Punkt, dass wir hier auch zu Fuß hingehen können und nicht fahren müssen.“

Wenn jetzt noch alle kräftig einkaufen, dann steht hier für sehr lange Zeit einen super Nahversorger direkt im Dorf.

Dass neben dem Laden auch einige Arbeitsplätze entstanden sind, freut Bürgermeister Daniel Szarata:
„Das ist eben das Schöne, dass es kein reiner Automatensupermarkt ist. Sondern man zu bestimmten Zeiten auch immer Personal findet, mit dem man sich austauschen kann.“

Selbst wenn keine Mitarbeiter vor Ort sind, hat der Laden für die Mitglieder rund um die Uhr geöffnet: Sie kommen dann mit ihrer Karte rein.

Von der Idee bis zur Eröffnung hat es gerade mal ein halbes Jahr gedauert.

Es gibt noch vier andere Tante Enso Läden in Görzig (Anhalt Bitterfeld), in Wörlitz, in Roitzsch (Sandersdorf-Brehna) und in Abtsdorf (Wittenberg)