V.l.: Landrat Christian Tylsch, Kreisjägermeister Guido Arndt und Christian Tesch von der Kreisjägerschaft Wittenberg begutachten verschiedene Lebendfallen.

Kreis Wittenberg: Kampf gegen Waschbären

Pilotprojekt mit Lebendfalle

Der Landkreis Wittenberg sagt den Waschbären den Kampf an. Er hat die Kreisjägerschaft beim Kauf einer Lebendfalle unterstützt und die Hälfte der Kosten von 450 Euro übernommen. Die Falle kommt erst mal im Raum Gräfenhainichen zum Einsatz, wenn sich das Raubtier v.a. in Wohngebieten partout nicht vertreiben lässt. Auch die Gebühren für das Aufstellen der Falle erlässt der Kreis, sagte uns Landrat Christian Tylsch. Es gehe schließlich um die menschliche Gesundheit.

Gefährlicher Waschbär-Spulwurm

Der Waschbär richtet nicht nur große Schäden an in Gärten oder Häusern. Er ist auch gefährlich für den Menschen, weil er den Spulwurm über Ausscheidungen übertragen kann. Seine Larven können schwere Schäden an Organen verursachen. So sind zum Beispiel Kinder gefährdet, die in Gärten oder Sandkästen spielen, wenn sie mit dem Kot in Berührung kommen. Auch Salmonellen, Staupe und andere Krankheiten können vom Waschbären übertragen werden.

Deshalb prüft der Kreis die Ausweitung des Pilotprojekts

Wenn alle Kosten geprüft sind und viele Kommunen und Jäger mitmachen, dann könnten weitere Fallen folgen. Die sind übrigens so gebaut, dass Katzen und andere Tiere nicht darin gefangen werden. Sie lösen erst aus, wenn der neugierige Waschbär in ein Loch greift. Das Gesetz schreibt übrigens vor, dass der gefangene Waschbär vom Jäger erlegt wird. Er darf nicht ausgesetzt werden.

 

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