In der heutigen Zeit werden Kirchen oft entwidmet - die Kirche St. Peter und Paul in Kermen bei Zerbst wird am Sonntag wieder in Dienst genommen mit der Weihe des sanierten Altars.
Das kleine rund 700 Jahre alte Gotteshaus hat eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Nach dem Krieg verlor es seinen Turm, in den 70er Jahren feierte das Dorf hier seinen vorerst letzten Gottesdienst. Seit 2005 kehrt nun wieder Leben in die Kirche zurück - mit dem neuen Turm samt Wetterfahne ist sie auch wieder von weitem sichtbar.
Der wunderschöne barocke Kanzel-Altar rettete die Kirche quasi vor dem Abriss und gab den Anstoß zur Sanierung. Auch neue Fenster hat sie inzwischen.
Sie sind Teil des Projektes „Lichtungen“ in anhaltischen Kirchen und harmonieren mit ihren weiß-blau-gelb gestalteten Butzenscheiben mit den Farben des Altars. Menschen aus ganz Deutschland spendeten für die Sanierung der Kirche 350.000 Euro, Fördermittel kamen dazu. Auch das Holz-Gestühl wird weiter restauriert.