19.12.2023, Nordrhein-Westfalen, Eitorf: Ein Mitarbeiter hält im Showroom der Feuerwerksfirma Weco Silvesterraketen. Weco meldet hohe Verkaufszahlen.

Je knapper die Kasse, desto mehr Feuerwerk

Nach dem guten Geschäft zu Silvester 2023 rechnen Hersteller, wie Weco, auch in diesem Jahr mit einer steigenden Nachfrage nach Feuerwerkskörpern. In den vergangenen zwei Jahren sei Feuerwerk im Handel nahezu vollständig ausverkauft gewesen, weshalb das Angebot nun deutlich erweitert wurde. „Feuerwerk ist so beliebt wie nie zuvor.“

Ab 28.12. beginnt der Verkauf

Normalerweise startet der Silvesterraketenverkauf an einem 29. Dezember. Da der dieses Jahr auf einen Sonntag fällt, geht es schon am 28. los. Drei Tage haben die Deutschen nämlich immer Zeit, sich offiziell und im Markt um die Ecke mit Böllern und Knallern einzudecken. der Verkauf von Böllern und Raketen im deutschen Einzelhandel immer am 29. Dezember. Dann haben Kunden drei Tage lang Zeit, sich damit einzudecken. 

Kein Geld in der Kasse, aber knallen geht immer

Mit Blick auf die vergangenen Jahrzehnte lasse sich, laut Hersteller Weco, die Faustregel ableiten: «Umso knapper die Kassen sind, desto mehr Feuerwerk wird gekauft - viele Menschen finden das sehr wichtig, um mit dem alten Jahr gut abzuschließen und das neue Jahr gut zu beginnen.»

Kritik an Böllerei

Umweltschützer sehen Feuerwerk kritisch, weil dadurch Feinstaub freigesetzt wird und Müll entsteht. Weco hat nach eigenen Angaben weitgehend von Kunststoff auf Papier und Pappe umgestellt, um den Plastikabfall zu minimieren. Tierschützer wiederum warnen vor den Folgen des Krachs und der Feuerwerkslichter für Vögel und Wildtiere, die dadurch aufgescheucht werden und sich verletzen oder deren Winterschlaf gestört wird.

Feinstaub-Grenzwerte durch Silvesterfeuerwerk 2023 nicht überschritten

Das Silvesterfeuerwerk 2023 hatte die Belastung mit Feinstaub in der Neujahrsnacht in Sachsen-Anhalt zwar deutlich erhöht. Grenzwerte seien an den Messstationen jedoch nicht überschritten worden, teilte das Landesamt für Umweltschutz im neuen Jahr mit.

Die Ein-Stunden-Mittelwerte seien in der Stunde nach Mitternacht deutlich angestiegen, hieß es. Die Spitzenkonzentrationen hätten dabei zum Teil deutlich über denen des Vorjahres gelegen. Der Höchstwert wurde mit 561 Mikrogramm pro Kubikmeter in Halle-Nord gemessen. Den zweithöchsten Wert gab es in Stendal-Stadtsee mit 427 Mikrogramm pro Kubikmeter. An dritter Stelle folgte Leuna mit 425 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Die Witterung hat den Angaben zufolge dafür gesorgt, dass die Feinstaubkonzentrationen nach 1 Uhr zügig wieder sanken und es in Sachsen-Anhalt keine Überschreitungen des zulässigen Tagesmittelwertes gab. Der höchste Tagesmittelwert wurde mit 43 Mikrogramm pro Kubikmeter in Halle-Nord und Stendal-Stadtsee gemessen. Der gesetzliche Tagesgrenzwert für die Feinstaub-Kategorie beträgt 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Dieser Wert darf maximal 35 Mal pro Jahr überschritten werden.

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