Eine Hausratversicherung schützt bei Brand, Einbruch, Raub oder Wasserschäden. Bei einer Untersuchung von Stiftung Warentest wurden 253 Tarife von 89 Anbietern überprüft. Die Prämienunterschiede sind erheblich. Daher lohnt es sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und eventuell zu wechseln. Je wertvoller die Einrichtung, desto sinnvoller ist die Versicherung. Nach einem Einbruch erstattet die Versicherung die Wiederbeschaffungskosten und Reparaturen von aufgebrochenen Fenstern und Türen. Auch bei Blitzschlag, Sturm und Hagel leistet die Versicherung. Es gibt zusätzliche Erweiterungen, beispielsweise gegen Glasbruch oder Fahrraddiebstahl. Die Hausratversicherung ist freiwillig, sie schützt Mieter und Eigentümer innerhalb ihrer Wohnung.
Preise und Leistungen variieren stark, wie die Untersuchung zeigt. Ein Modellfall einer 100-Quadratmeter-Wohnung wurde in teuren und günstigen Gegenden betrachtet. Die Unterschiede sind groß. Die günstigsten Tarife beginnen bei 38 Euro, während teure bis zu 229 Euro monatlich kosten. Wohnort und Wert des Hausrats beeinflussen die Kosten hauptsächlich. Ein hohes Einbruchsrisiko macht die Versicherung teurer.
Stiftung Warentest empfiehlt Tarife, die grobe Fahrlässigkeit vollständig abdecken. Beispiele sind angekippte Fenster oder ein Herd, der nicht ausgeschaltet wurde. Besonders langjährige Kunden sollten ihre Verträge überprüfen. Beispiele für empfehlenswerte Tarife sind der "Top"-Tarif von Schleswiger ab 38 Euro in Ingolstadt. Mit zusätzlichen Naturgefahren kostet er dort 52 Euro. In teureren Gegenden wie Bremerhaven steigt die Prämie auf 69 Euro. Auch der "Silber"-Tarif von Alteos und der "Premium T22" von Degenia bieten günstige Konditionen.
Versicherte sollten den Wert ihres Hausrats regelmäßig neu bewerten und die Versicherungssumme anpassen. Sonst droht eine Unterversicherung und die Versicherung zahlt im Schadensfall nicht den vollen Betrag. Möbel, Elektrogeräte, Kleidung und Wertgegenstände zählen zum Hausrat. Um den Wert des Hausrats zu bestimmen, gibt es zwei Methoden. Eine pauschale Berechnung nach der Wohnfläche empfiehlt 650 Euro pro Quadratmeter. Alternativ kann der Wert auch individuell bestimmt werden, besonders bei kleiner Wohnung mit vielen Wertsachen oder umgekehrt.