Im Harz ist ein Jugendlicher bei einem Ausflug abgestürzt und ums Leben gekommen. Der Unfall passierte am Sonntag, wie die Mitteldeutsche Zeitung berichtet. Drei Freunde des 17-Jährigen mussten alles mit ansehen.
Es war am Hexentanzplatz in Thale. Laut Bericht kletterte der 17-Jährige aus Bitterfeld-Wolfen über ein Geländer, um ein Foto von seinen Freunden zu machen. Die wollten ihn offenbar noch davon abhalten.
Dann rutschte er ab und stürzte an dem senkrechten Abhang 50 Meter in die Tiefe. Bergwacht und Feuerwehr rückten an und seilten sich ab, weil der Jugendliche von oben nicht mehr zu sehen war. Sie konnten ihm aber nicht mehr helfen, er wurde mit einem Hubschrauber aus der Schlucht geborgen.
Seine Freunde wurden vom Kriseninterventionsteam betreut und später von ihren Familien abgeholt.
Kritik wegen zahlreicher Gaffer
Die Einsatzkräfte sahen sich laut MZ mit etlichen Gaffern konfrontiert, die trotz der Absperrungen versuchten, Fotos zu machen. "Mit den Schaulustigen wird es immer schlimmer. Kaum zu glauben, was die teilweise für Objektive nutzten“, wird einer der Helfer zitiert.
Unmut gab es laut MZ auch, weil sich die Zeit bis zur Freigabe des Polizeihubschraubers durch das Lagezentrum im Innenministerium ewig hinzog. Erst nach anderthalb Stunden sei der Helikopter im Bodetal gewesen. Dabei sei er für solche Einsätze bestückt, die Akteure von Bergwacht und Polizei seien im Zusammenspiel trainiert.