Im Streit um die Pläne für ein neues Zentralklinikum im Harz hat sich jetzt auch das Harzklinikum geäußert. Das betreibt drei Standorte in Quedlinburg, Blankenburg und Wernigerode mit 40 Gebäuden.
Die entsprechen häufig nicht mehr den heutigen Anforderungen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit und sind dementsprechend teuer im Betrieb und in der Sanierung – erklärt Lars Froh, der kaufmännische Direktor des Harzklinikums:
"Wir haben jetzt die Situation zu überlegen, investieren wir in die drei Standorte oder planen wir das Zentralklinikum. Von daher haben wir als Arztklinikum derzeit die Herausforderung, sowohl in die laufenden Standorte, die wir jetzt haben, zu investieren, jedoch auch zu planen, wie ist denn das Gesamtprojekt Zentralklinikum."
Eine Zentrale Notfallklinik würde langfristig Kosten sparen und auch dem Personalmangel entgegenwirken. Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne hatte die Pläne zuletzt untere anderem als nicht wohnortnah für Patienten bezeichnet. Auch eine Rückforderung von Fördermitteln brachte sie ins Gespräch.
Landrat Balcerowski kritisiert die Ministerin scharf: Ohne das geplante Zentralklinikum bei Blankenburg sei die schnelle Notfallversorgung im Harz gefährdet. Der Neubau würde Fachkräftemangel bekämpfen, Doppelstrukturen abbauen und Ressourcen sparen. Während derzeit nur 40 Prozent der Harzer in 20 Minuten eine Klinik erreichen, könnte das geplante Notfallklinikum dies für 70 Prozent ermöglichen. Ein Sprecher des Harzklinikums, mit Standorten in Quedlinburg, Blankenburg und Wernigerode, sagte uns, dass man auch hier diesen Plan unterstütze.