Die Mitglieder der sogenannten „Rainbow Family“ lösen ihr illegales Camp bei Bad Grund im Harz jetzt auf.
Nach eigenen Angaben ging es ihnen dabei um Frieden und die Verbindung zur Natur, trotzdem hatten sie wochenlang Stress mit den Landkreisen Goslar und Göttingen.
Unter anderem galt für das Landschaftsschutzgebiet mit Waldbrandgefahr ein Betretungsverbot. Das hat die mehr als 1500 Camper nicht interessiert.
Radio SAW Reporterin Swantje Langwisch dazu
Die Rainbow Family hatte das Highlight ihres jährlichen Treffens im Kopf: ein großes Ritualfeuer zum Vollmond vorletzte Woche, um das die Mitglieder nackt herumtanzen wollten.
Hunderte Einsatzkräfte verhinderten das, eine Räumung war wegen des rund 200 Hektar großen Gebiets aber keine Option.
Stattdessen kontrollierten die Behörden es regelmäßig mit Drohnen, schleppten rund einhundert Autos ab und beschlagnahmten etwa 70 Zelte. Einige Camper kündigten rechtliche Schritte an, weil einige Autos unrechtmäßig abgeschleppt worden seien.
Ansonsten sind die Landkreise mit ihrem eigenen Vorgehen zufrieden. Was ihnen jetzt noch Sorgen bereitet ist der Müll, der zurückbleiben könnte und der Nitratgehalt im Boden. Der ist gestiegen, weil die Rainbow Family ihre Notdurft in Erdlöchern verrichtet hat. Was den Müll angeht kündigten die Mitglieder an, das Gebiet sauberer hinterlassen zu wollen, als sie es vorgefunden hätten.