Mehr als 1.500 illegale Camper aus 63 Ländern beschäftigen aktuell die Behörden im Harz. Die Mitglieder der sogenannten „Rainbow Family“ hatten für vorletzte Nacht ein Ritualfeuer geplant, im Landschaftsschutzgebiet der Landkreise Göttingen und Goslar. Hunderte Einsatzkräfte waren von Montagnachmittag bis Dienstagfrüh damit beschäftigt, das zu verhindern.
Was für ein Ritual war denn da geplant?
Die Camper wollten das Feuer wohl anlässlich des Vollmonds entfachen. Für die Größe eines Osterfeuers hätte das Zündmaterial offenbar gereicht. Sie wollten nackt drum herum tanzen, sagte ein Teilnehmer der Deutschen Presseagentur. Aus dem Feuer ist zwar nichts geworden, vor Ort sind die Camper aber immer noch. Und das trotz des Betretungsverbots und der angedrohten Geldstrafen durch die Landkreise. Einige Zelte wurden schon beschlagnahmt und rund einhundert Autos abgeschleppt, weil sie Rettungswege blockierten.
Wird das Gelände denn jetzt geräumt?
Danach sieht es nicht aus. Dafür bräuchte es in dem unwegsamen Gelände zu viele Einsatzkräfte. Stattdessen überwachen die Behörden die 200 Hektar Waldgebiet jetzt mit Drohnen, um abzuschätzen, ob sie nochmal rausmüssen. Die Landkreise halten das Betretungsverbot derweil aufrecht.
Das ursprüngliche Camp war bis zum 3. September im Landschaftsschutzgebiet Solling geplant, von dort war die Rainbow Family in den Harz ausgewichen, ebenfalls wegen eines Aufenthaltsverbots.