Studierende erleben oft Rassismus an Hochschulen, melden sich jedoch selten bei der Antidiskriminierungsstelle des Landes. Wenige Anfragen erreichen die Stelle, hauptsächlich bezogen auf Namens- und Personenstandsänderungen. Hochschulen gelten als geschlossene Systeme, wodurch die Antidiskriminierungsstelle nicht für alle sichtbar ist und begrenzte Handlungsmöglichkeiten hat.
Ein Student in Halle beschuldigte kürzlich eine Professorin des Rassismus, indem er unangemessene Kommentare und Vorurteile gegenüber seiner Herkunft schilderte. Die Hochschulleitung nimmt den Vorfall ernst, betont Offenheit für Gespräche und fordert Studierende auf, über Diskriminierung zu sprechen.
Ein neu eingeführtes Awareness-Portal an der Universität Magdeburg soll Betroffenen eine einfache Möglichkeit bieten, ihre Erfahrungen zu teilen. Trotz gestiegener Sensibilisierung gibt es an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und anderen Hochschulen weiterhin Herausforderungen im Umgang mit Diskriminierung.