
Rund 80 Liter Rum, rund 800 Kilo Mehl und etwa 600 Kilo Rosinen – das haben die Bäckermeister der Halberstädter Bäcker und Konditoren GmbH in den letzten Wochen verbacken. Nun geht es für 2.500 Stollen ab in den Remtekeller des Halberstädter Doms. Dort reifen sie für vier Wochen.
Der Domkeller ist im 13ten Jahrhundert entstanden und hat im zweiten Weltkrieg als Luftschutzbunker für die Halberstädter gedient. Also ganz schön geschichtsträchtig. Jetzt sorgt der Keller für das besondere Aroma im Domstollen – sagte uns Bäckermeister Peter Potratz.
„Eine Stolle muss generell reifen, weil sich die Aromen entfalten müssen. Und das braucht halt Zeit. Es brauch außerdem eine bestimmte Umgebungstemperatur und ein Klima damit das wunderbar funktionieren kann. Im Keller im Dom sind die Gegebenheiten ideal dafür. Dass dann noch der Dom darüber steht, wird schon noch sein Übriges tun.“
Neben der Lagerung im Keller sorgen auch spezielle Zutaten für den besonderen Geschmack – Zum Beispiel
„Australische Rosinen, eine bestimmte besondere Gewürzmischen und viel gute Butter natürlich.“
Die ersten Anfragen nach den Halberstädter Domstollen sind schon längst eingegangen
„Manch einer hat gleich bei der Dankesmail als er sie erhalten hat gesagt: nächstes Jahr gleich wieder. Die meisten Anfragen kommen aber im Sommer.“
Die meisten Anfragen kommen aus Deutschland – aber nicht nur
„Sie gingen auch schon nach Kanada und auch nach Australien. Da ginge die Rosinen wieder dahin, wo sie herkamen.“
Den ersten Stollen zum Verkosten gibt es am 29. November im Halberstädter Dom beim traditionellen Stollenanschnitt. Übrigens: 1 Euro pro verkauften Stollen werden jedes Jahr gespendet. Dieses Jahr fließt das Geld in die Restaurierung eines alten Buchs aus dem Dom - mit historischen Messegesängen.