Feuer auf dem Riesenrad beim Highfield Festival

Großpösna: Feuer auf dem Highfield-Festival

Verletzte bei Brand auf dem Riesenrad

Auf dem Highfield-Festival bei Leipzig ist am Samstagabend, 17. August, ein Feuer auf dem Riesenrad ausgebrochen. Im Zusammenhang mit dem Brand wurden 65 Personen ärztlich versorgt. 16 Verletzte mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Es wurde aber niemand lebensbedrohlich verletzt.

Zwei Gondeln des Riesenrades waren am Abend gegen 21.00 Uhr in Brand geraten. Sie hätten lichterloh in Flammen gestanden, berichtete ein dpa-Reporter vor Ort. Nach und nach seien dann die Menschen vom Riesenrad geholt worden. Die beiden betroffenen Gondeln seien komplett ausgebrannt.

Erste Erkenntnisse: Technischer Defekt wohl ausgeschlossen

Die Polizei untersucht gerade, wie es dazu kommen konnte. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gebe es nicht, teilte eine Sprecherin mit.

Die Polizei geht Stand Montag, 19. August, davon aus, dass das Feuer durch ein Versehen verursacht wurde. Ein technischer Defekt am Riesenrad als Brandursache wurde zum jetzigen Zeitpunkt ausgeschlossen. Es werden Zeugen gesucht, die dabei helfen können, ein mögliches fahrlässiges Fehlverhalten aufzuklären. Spekulationen darüber, dass eine Zigarette den Brand versucht haben könnte, bestätigte die Polizei nicht.

Festival wurde nach Unterbrechung fortgesetzt

Etwa eine Stunde nach dem Ausbruch des Feuers gab es gegen 22.00 Uhr beim Festival auf der Bühne eine Durchsage an die Besucher, dass es den Betroffenen gut gehe. In der Durchsage hieß es auch, das Festival solle um 22.30 Uhr mit einem Auftritt von Cro fortgesetzt werden. 

Das Festival am Störmthaler See, ein großes Rock- und Popfestival, war nach dem Brand zunächst unterbrochen worden.

Betreiber: Brand bei Fahrgastwechsel ausgebrochen

Am Morgen danach, der Brandort ist weiträumig abgesperrt, schlendern die ersten Festivalgäste über das Gelände. Ein Brandexperte ist inzwischen eingetroffen, um die Ursache des Vorfalls zu untersuchen. Auch der Betreiber des Riesenrads, Sebastian Hannstein aus Bremen, steht am Morgen neben dem Fahrgeschäft. Der Kunststoff einer Gondel ist komplett weggeschmort, übrig ist nur noch ein Gerippe aus Stahl. Zwei weitere Gondeln sind verrußt.

Das Feuer sei beim Fahrgastwechsel entstanden, sagt Hannstein der Deutschen Presse-Agentur. «Meine Mitarbeiter sagten mir, dass keine Menschen in der Gondel saßen, als das Feuer ausbrach.» Er sei schockiert und fassungslos. «Seit Generationen betreibt meine Familie Riesenräder. So etwas ist noch nie passiert», betonte er.

Riesenrad war erst sieben Jahre alt

Seine Mitarbeiter hätten geistesgegenwärtig reagiert, als sie die Flammen sahen, erläutert Hannstein. «Sie haben das Riesenrad beschleunigt und so die Evakuierung der anderen Gondeln beschleunigt.» Wie viele Menschen beim Ausbruch des Feuers in den anderen Gondeln saßen, konnte der Betreiber nicht sagen.

Nach Angaben des Betreibers ist das Riesenrad 38 Meter hoch und hat 24 Gondeln. «Das Fahrgerät ist sieben Jahre alt. Das ist kein Alter für ein Riesenrad. Ich habe eines, das ist 30 Jahre alt.»

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