Sie hatte online bestellt - das Paket kam an und sie packte aus. Dann wurde sie plötzliche von einem Skorpion gestochen.
In einem Paket hat eine Frau aus Mittelhessen (Marburg) einen Skorpion gefunden, der die Frau nach Polizeiangaben gestochen hat. Ein Nachbar der Frau habe die Beamten alarmiert. Als diese am Ort des Geschehens eintrafen, sei die 25-Jährige bereits im Krankenhaus gewesen. Die Polizisten fanden auch den bereits erschlagenen Skorpion vor. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet. Er habe sich bereits am 30. Oktober ereignet, sagte ein Polizeisprecher.
Das Tier habe sich in einem Paket eines Onlineversandhändlers befunden, mutmaßlich sei der Skorpion in China eingepackt worden, sagte der Polizeisprecher. Die BILD -Zeitung berichtet, dass bei dem Händler "Shein" bestellt wurde.
Die Frau wurde im Universitätsklinikum Marburg behandelt. Nach Angaben des Polizeisprechers baten die Beamten einen Angehörigen, den getöteten Skorpion dorthin zu bringen, um den Ärzten eine bessere Einschätzung zur geeigneten Behandlung zu ermöglichen. Laut Befundbericht, den die Frau im Internet veröffentlichte, erlitt sie durch den Stich unter anderem eine Schwellung.
Solche Fälle kommen hierzulande selten vor, wie Andreas Stürer, klinischer Toxikologe und Leiter des Giftinformationszentrums für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Sitz am Universitätsklinikum in Mainz sagte. Von den 800.000 Fällen, die dem Giftnotruf in den vergangenen 30 Jahren gemeldet worden seien, habe es sich bei nur etwa 132 um Skorpionsstiche gehandelt. Die meisten Patienten blieben in der Folge symptomfrei, bei manchen komme es zu leichten Beschwerden wie lokalen Schwellungen. Seltener träten Kreislaufprobleme auf, die jedoch auch durch den Schreck verursacht werden könnten.