Sie reduziert Stress, senkt unseren Blutdruck und sorgt für einen klaren Kopf – Zeit in der Natur tut einfach gut. Diesen Effekt macht sich eine junge Frau aus dem Jerichower Land zunutze.
Helena Roth arbeitet schon lange in der Kinder- und Jugendhilfe und bietet in Biederitz seit kurzem Gartentherapie an. Unsere Kollegin Anna Schwanz hat sie dort im Grünen besucht.
Wie spricht sie mit der Gartentherapie Familien an?
Ich begleite Familien, die einfach in Überforderung und Stress fest hängen und sich Hilfe wünschen zu mehr Verständnis und einem friedvolleren Alltag. Dazu nutze ich mein Programm der Einfühlungsgärten, in denen sie Stück für Stück zu sich selber finden, sich mit ihren Familienmitgliedern verbinden können und vor allem mit ihren Kindern natürlich und dann Lösungen und Enspanung finden können.
Auch sie selbst hat so einen Einfühlungsgarten. Etwas wild und verwunschen ist er. Die Gärten der Familien gestaltet sie ganz individuell bei ihnen zuhause.
Es muss nicht ein riesengroßer Garten sein. Ich arbeite auch, wenn nur ein Balkon da ist oder eine Reihe Zimmerpflanzen. Vor allem geht es darum, dass sie einen Rückzugsraum haben, dass sie in einer Krisensituation ganz klar sagen können: "Gebt mir bitte zwanzig Minuten". Mit einem ruhigeren Gemüt kann man dann wieder ins Familiengeschehen zurück gehen und sagen: "Kommt, wir starten noch einmal neu."
Ein Garten allein löst natürlich noch keine Probleme. Dafür greift Helena Roth zusätzlich auf ihr Wissen als Sozialarbeiterin zurück. Dass die Natur uns gut tut, ist allerdings unumstritten. Studien gehen sogar so weit zu sagen, dass wir länger leben, wenn wir mehr Zeit im Grünen verbringen.