Im Moment gibt es zwar reichlich Regen – aber wenn’s daran mal wieder mangelt, will Gardelegen gerüstet sein.
Die Stadt in der Altmark bzw. der Wasserverband will gereinigtes Abwasser künftig nicht mehr nur in Flüsse leiten, sondern in der Region verrieseln. Auf diese Weise soll der Grundwasserpegel stabil gehalten werden. Damit das für Gesundheit und Natur unbedenklich ist, wird die Kläranlage um eine Kontrollanlage erweitert.
"In Sachsen-Anhalt werden Extremwetterereignisse künftig häufiger auftreten. Dazu zählen Starkregen, aber auch extreme Dürreperioden", erklärte Umweltminister Armin Willingmann. "Dieses Zuviel oder Zuwenig an Wasser erfordert ein modernes Wassermanagement." Sogenannte Gebietswasserhaushalte stabil zu halten, sei eine zentrale Aufgabe in den kommenden Jahren.
780.000 Euro für das Pilotprojekt kommen vom Land. Die Hochschule Magdeburg-Stendal wird es wissenschaftlich begleiten. "Sollte sich das Konzept bewähren, könnte es auch landesweit zum Einsatz kommen", so das Umweltministerium.