Heute ist internationaler Tag des Ehrenamts. Für das Altmark-Klinikum Gardelegen ein Anlass, um seinem Patientenbesuchsdienst mal Danke zu sagen.
Nach Corona gibt es ihn nun endlich wieder. Acht Frauen und ein Mann sind ein paar Stunden in der Woche für Patienten da, die keinen oder selten Besuch bekommen. Sie lesen ihnen vor, reden, lachen, weinen mit ihnen oder holen auch mal eine Zeitschrift aus der Cafeteria und stellen den Fernseher richtig ein. Und das, was im Patientenzimmer besprochen wird, bleibt auch dort.
Ein Mann im Team
Bis auf Daniel Liebelt, der mit 45 Jahren noch mitten im Berufsleben steht und bisher der einzige Mann im Team ist, sind alle anderen Mitglieder bereits im Ruhestand. Sie empfinden den Besuchsdienst als eine große Bereicherung. „Hier habe ich das Gefühl, gebraucht zu werden. Und was gibt es Schöneres und Wertvolleres, als Zeit zu verschenken“, sagt Carmen Gädke. Die 65-Jährige hat die Teamleitung übernommen und kommt – wie die meisten ihrer Mitstreiterinnen – aus einem medizinischen oder pflegerischen Beruf. Margot Ulrich (73) bringt zudem Erfahrung im Ehrenamt mit.
Patienten sehr dankbar
Sie gehörte bereits vor der Corona-Pandemie zum Team und ist froh, „wieder eine sinnvolle Aufgabe zu haben“. Wie die anderen widmet sie sich einmal wöchentlich für einige Stunden dem Besuchsdienst. Welche Patienten Besuche wünschen, erfährt sie vom Pflegepersonal. Manche Patienten ziehen es vor, für sich zu bleiben, während andere einen längeren Besuch genießen, der über eine Stunde dauern kann.
Das Besondere für die Ehrenamtlichen ist die Dankbarkeit der Patienten und das Vertrauen, das ihnen entgegengebracht wird. Viele nutzen die Besuche, um sich alles von der Seele zu reden.