Fußball-EM: Spanien ist im Halbfinale

1. Halbzeit 

Die erste Halbzeit startete ruppig, die Deutschen langen ordentlich zu, Toni Rüdiger und David Raum bekommen leider schon eine Gelbe Karte, der Spanier Robin Le Normand auch. Spanien schien anfangs das etwas bessere Team, die Deutschen wirkten etwas fahrig, aber das hat sich gelegt. Die Spanier können nicht so, wie sie bisher spielen konnten, denn die Deutschen lassen sie nicht. Aber es wird angegriffen - beide Seiten hatten schon gute Torchancen. Nach knapp 47. Minuten geht es 0:0 in die Kabinen.

2. Halbzeit

Die Deutschen gehen mit Andrich und Wirtz in die 2. Halbzeit, Wirtz kommt für Sané, Andrich für Can. Und dann kracht es: Tor für Spanien, 0:1 durch Dani Olmo in der 51. Minute. Dann geht Gündoğan raus, für ihn kommt Niclas Füllkrug. Gute Chancen für die Deutschen, teilweise richtig geile Aktionen, aber kein Tor. Dafür bekommt Mittelstädt auch noch eine Gelbe Karte. Thomas Müller kommt in der 79. Minute für Jonathan Tah. Kai Havertz versemmelt eine Superchance bei leerem Tor.

Dann die Erlösung: Florian Wirtz haut in der 89. Minute den Ball ins Tor! 1:1.

Gelbe Karte auch noch für Nico Schlotterbeck. Aber es geht 1:1 in die Verlängerung. 

Verlängerung

Für Kai Havertz kommt Waldemar Anton. Wirtz nochmal mit einer Riesenchance in der 104. Minute. Toni Kroos spielt übrigens knallhart durch, hat aber immer häufiger Krämpfe - wir sind in der 115. Minute. Gelbe Karte für Deniz Undav.

Und dann auf einmal: Tor für Spanien. Kurz vor Ende der Nachspielzeit: 1:2. Die Spanier benehmen sich mehrfach sehr unsportlich, es gibt sogar noch eine rote Karte für einen Spanier, aber dann kommt der Schlusspfiff.

Für viel Diskussion sorgt der nicht gegebene Handelfmeter beim Handspiel von Spaniens Cucurella in der 106. Minute. Besonders bitter ist das Viertelfinal-Aus der Deutschen sicher für Toni Kroos. Das war sein letztes Spiel in seiner Profi-Fußballer-Karriere. . 

Die Deutsche Aufstellung

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beginnt im EM-Viertelfinale gegen Spanien mit Leroy Sané und überraschend auch mit Emre Can in der Startformation. Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt im heutigen K.-o.-Spiel gegen Spanien auf den Dortmunder Can statt des bislang gesetzten Leverkuseners Robert Andrich im defensiven Mittelfeld. Wie beim 2:0 im Achtelfinale gegen Dänemark erhält Sané in der Offensive erneut den Vorzug gegenüber Jungstar Florian Wirtz, der wieder auf der Bank sitzt.

Sané und Can sollen für Tempo sorgen

«Die Spanier haben eine gewisse Anfälligkeit bei Kontern. Da ist Leroy sehr, sehr gut. Er hat generell einen brutalen Zug zum Tor mit viel Tempo. Das werden wir brauchen», begründete Nagelsmann in der ARD die Aufstellung des Offensivspielers vom deutschen Rekordmeister Bayern München. 

Für Can habe dessen Schnelligkeit gesprochen, erläuterte Nagelsmann kurz vor dem Anpfiff bei MagentaTV. «Er ist mit einer der schnellsten Spieler im Kader», sagte Nagelsmann und ergänzte später in der ARD: «Emre hat heute eine tragende Rolle, die er gut ausfüllen wird.» Von einem «Paradigmenwechsel» wollte Nagelsmann nicht sprechen. «Wir haben 13 Spieler nominiert, die mehr Spielzeit bekommen als die anderen», sagte der 36-Jährige. 

Jonathan Tah kehrt nach seiner Gelb-Sperre ins Abwehrzentrum zurück. David Raum beginnt wieder als linker Verteidiger und soll den erst 16 Jahre alten spanischen Jungstar Lamine Yamal stoppen. Das DFB-Team wird wieder angeführt von Kapitän Ilkay Gündogan. 

Nagelsmann glaubt an Sieg

Für den 34-jährigen Toni Kroos wäre es bei einem deutschen Ausscheiden das letzte Fußballspiel seiner Karriere. Davon geht Nagelsmann jedoch nicht aus: «Er hat noch zwei Spiele nächste Woche», bekräftigte er seinen Glauben an einen Sieg der DFB-Auswahl.

Die spanische Mannschaft beginnt mit der eingespielten Top-Elf ohne den Leipziger Dani Olmo. «Wir werden uns nicht verstecken, sondern aktiv verteidigen», sagte Nagelsmann. «Ich glaube, dass wir auf keiner Position schlechter besetzt sind, wir sind absolut auf Augenhöhe.»