Es hätte ganz schnell 1:0 stehen können - hat es aber nicht: Auch wenn der Treffer von Robert Andrich in der 17. Minute nicht gezählt wurde, nachdem die menschlichen Schiedsrichter den VAR (Video Assistant Referee oder zu deutsch: den Video-Schiedsrichter) befragt haben - die Deutschen schienen stärker als die Schweizer zu sein.
Und dann der Knaller: In der 28. Minute fällt ein Tor für die Schweizer! Dan Ndoye, der kurz vorher noch eine Gelbe Karte abstaubte, schoss es und setzte kurz danach gleich nochmal nach - beinahe hätte es 0:2 gestanden. Bis zum Ende der 1. Halbzeit schafften die Deutschen den Ausgleich nicht.
2. Halbzeit: Es klappte nicht und klappte nicht - stattdessen ballerten die Schweizer noch ein 2. Tor rein - zum Glück Abseits. Doch dann: In der 2. Minute der Nachspielzeit ein Kopfballtor durch Niklas Füllkrug!
Die Formation um Kapitän Ilkay Gündogan sollte heute Platz eins in Gruppe A perfekt machen, denn Nagelsmann wollte als Zeichen an die Konkurrenz die Gruppenphase unbedingt mit einem weiteren Erfolg abschließen. Im Achtelfinale war Deutschland so oder so.
Das nächste Spiel ist dann in sechs Tagen! Samstag geht's weiter.
Wer der Gegner ist, steht erst am Dienstagabend nach den letzten Spielen in der Gruppe C fest. Gesucht wird dort der Gruppenzweite, außer England heißen die Optionen Dänemark, Slowenien oder Serbien. Ganz egal, wer der Kontrahent sein wird, Nagelsmann muss den zu hektischen Auftritt gegen die Schweiz genau aufarbeiten – sonst ist das Sommermärchen 2.0 möglicherweise vorbei, bevor es richtig begonnen hat. «Ich glaube, dass wir gewappnet sind für das Achtelfinale», sagte Kroos.
Der Bundestrainer Julian Nagelsmann (36) bot zunächst auch im letzten deutschen Vorrundenspiel bei der Fußball-Europameisterschaft gegen die Schweiz exakt die Startelf auf, die bei den vorangegangenen Siegen gegen Schottland und Ungarn begonnen hatte: Neuer - Kimmich, Rüdiger, Tah, Mittelstädt - Andrich, Kroos - Musiala, Gündogan, Wirtz - Havertz. Dann tauschte er aber kräftig durch und gab vielen neuen, jungen Spielern eine Chance.