Chips

Ernährungsfalle im Supermarkt

So tricksen uns Fertigprodukte aus

Hochverarbeitete Lebensmittel sind zwar praktisch, bergen jedoch erhebliche Gesundheitsrisiken. Diese Produkte können von Einflüssen auf das Sättigungsgefühl bis hin zu negativen Auswirkungen auf Verdauungsprozesse reichen.

Problem: Zucker und Fett

Ein Hauptproblem von Fertigkost ist deren hoher Zucker- oder Fettgehalt. Diese Lebensmittel müssen oft kaum gekaut werden und führen dazu, dass schnell große Mengen konsumiert werden können. Dies verzögert das Sättigungsgefühl und fördert Übergewicht sowie damit verbundene Krankheiten wie Krebs.

Mangel an wichtigen Nährstoffen

Viele fertige Lebensmittel bieten nicht genug lebensnotwendige Nährstoffe, wie Ballaststoffe oder Vitamine. Der Konsum von Produkten wie Weißmehlgebäck oder aromatisiertem Joghurt kann dazu führen, dass der Körper wichtige Mikronährstoffe für Immunsystem, Verdauung und Nerven vermisst.

Auswirkungen auf die Darmflora

Fertigprodukte beeinflussen auch die Bakterienzusammensetzung im Darm. Ein Übermaß an Zucker kann das Wachstum bestimmter bakterieller Gruppen fördern, die Übergewicht begünstigen, während ein Mangel an Ballaststoffen den Verlust von gesundheitsfördernden Bakterien zur Folge hat.

Weniger ist mehr: Verarbeitetes meiden

Moderne Ernährungsempfehlungen, basierend auf aktuellen Studien, raten dazu, hochverarbeitete Lebensmittel zu meiden. Diese Studien nutzen die Nova-Klassifikation, die Lebensmittel nach ihrem Verarbeitungsgrad sortiert. Von unverarbeitet und kaum verarbeitet (wie Obst, Gemüse, Eier), über verarbeitete Zutaten (Butter, Zucker, Salz) und moderat verarbeitete Produkte (Brot, Käse) bis zu hochverarbeiteten Lebensmitteln.

Alternativen zu Fertigkost

  1. Selbst kochen
  2. Frisches mit Tiefgekühltem mischen
  3. Auf Nährwerte achten
  4. Zusatzstoffe richtig einschätzen
  5. Hochverarbeitetes austauschen
HochverarbeitetAlternative
VollkorntoastbrotFrisches Vollkornbrot
Joghurt mit Zucker und FruchtaromaNaturjoghurt mit Früchten
Schoko-PopsHaferflocken mit Kakao
OrangenlimonadeWasser mit etwas Saft
ColaKalter Tee mit Zitrone
KartoffelchipsNüsse
LyonerRäuchertofu
Wiener WürstchenHühnerbruststreifen
Veggie-SchnitzelGebratener Naturtofu
FischstäbchenFischfilet natur
TiefkühlpizzaÜberbackene Brotscheiben mit Zwiebel, Tomate, Käse
KekseSüßes Obst wie Honigmelone, Birne, Heidelbeere
EiscremeGefrorenes Fruchtpüree

 

Das ergab der Test von Stiftung Warentest

Diese Produkte sind kalorienreich und vereinzelt als schadstoffbelastet:

Fischstäbchen
  • Hohe Gehalte an 3-MCPD-Estern
  • Schadstoffe geraten beim Frittieren in die Panade und bilden im Körper einen möglicherweise krebserregenden Stoff
  • Ernährungsphysiologische Qualität befriedigend 
Veggie-Schnitzel
  • Mehr Fett und Kalorien als panierte Schweineschnitzel
  • Hohe Gehalte an 3-MCPD-Estern und Mineralölbestandteilen
Überzuckerte Kindercerealien
  • 86 von 110 Produkte überschreiten die Zucker-Richtwerte
  • Betroffen: Schoko-, Honig- und Zimt-Cerealien
Chips
  • 8 von 16 Paprikachips waren ausreichend und 3 mangelhaft im Schadstoff-Urteil
  • Hohe Gehalte an krebsverdächtigem Acrylamid und Glykoalkaloiden
  • Können zu Übelkeit führen
Bratwurst
  • Zwei von drei Schweinefleischwürsten bekamen als ernährungsphysiologische Qualität die Note Ausreichend
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