Neue Kirchenglocken in Elsnigk

Elsnigk: Neue Kirchglocken geweiht

Eine Dorfkirche ohne Glocken? Kaum vorstellbar. Aber in Elsnigk bei Köthen war das jahrelang so. Bis die Elsnigker die Stille nicht mehr aushielten und Geld sammelten. Etwa 20.000 Euro kamen zusammen, auch mithilfe von Stiftungen und Firmen. Das ist ein Viertel der Gesamtkosten für neue Glocken und einen neuen Glockenstuhl. 

Und so war es nun gestern so weit: Die beiden neuen Glocken wurden in einem Gottesdienst geweiht. Sie haben prominente Schwestern: die Glocken der Dresdner Frauenkirche stammen aus derselben Gießerei am Neckar.

Glocken aus Stahl zu schwer für den Kirchturm   

Die ursprünglichen Glocken der Elsnigker Kirche waren im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen worden, erzählt der zuständige Pfarrer Dankmar Pahlings. Die Ersatzglocken aus Gußstahl hatten nicht nur einen weniger schönen Klang, sondern haben durch ihr Gewicht schwere Schäden am Turm verursacht. Sie mussten 2011 stillgelegt und zehn Jahre später ganz entfernt werden. Ab dem Jahr 2020 organisierte die Kirchengemeinde dann die Spendensammlung. 

Schließlich konnten die zwei neuen Glocken in der Gießerei Bachert in Neunkirchen am Neckar gegossen werden. Sie sind kleiner als ihre Vorgänger, haben eine Bronzelegierung, zeigen das Jerusalemkreuz und haben einen viel schöneren Klang. Sie werden elektrisch gesteuert und werden künftig nicht nur jede Stunde erklingen, sondern auch Silvester, zu Gottesdiensten und bei Sterbefällen.

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