Binnensalzstelle am Salzigen See

Eisleben: Wasserbüffel sollen Schilf fressen

Im Mansfelder Land gibt es ein seltenes Naturschutzgebiet: den trockengelegten, salzigen See. Hier leben Pflanzen wie die Strandaster oder Tiere wie die südliche Binsenjungfer. Allerdings nicht, wenn auf der Salzwiese zu viel Schilf wächst.

An der Stelle kommen Wasserbüffel ins Spiel. Die wiederum brauchen einen Weidezaun - und den kann der Naturschutzbund nun bauen, die nötigen Fördermittel von EU und Land sind da. Und ab dem kommenden Jahr fressen sich dann die Wasserbüffel durch das Schilf.

Ein bisschen Schilf muss stehen bleiben 

Der Zaun ist acht Kilometer lang, er soll eine 130 Hektar große Fläche begrenzen. Bis Oktober soll er stehen. Die Fördermittel umfassen gut 100.000 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums und noch mal knapp 35.000 Euro vom sachsen-anhaltischen Umweltministerium. 

Das Projekt wird von der NABU-Stiftung betreut. Um die Beweidung an sich kümmern sich die Bio-Landwirte Ute und Volker Stens, die einen großen Teil der NABU-Stiftungsflächen am Salzigen See bewirtschaften. Wieviele Wasserbüffel er auf die Weide stellt, weiß er noch nicht, sagte uns Volker Stens. Da müsse man sich herantasten und auch Gespräche mit Ornithologen führen. Denn die Salzwiesen sind auch Vogelschutzgebiet. In dem Schilf leben und brüten u.a. Rohrdommeln. Und das soll so bleiben – ein bisschen Schilf muss also stehen bleiben.   

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