Osterweddingen: Mitarbeiter der Deutschen Post demonstrieren bei einem Warnstreik in den Abendstunden vor dem Paketzentrum in Osterweddingen.

Sachsen-Anhalt: Wieder Warnstreiks bei der Post

Verteil- und Zustellzentren in Magdeburg und Halle betroffen

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifkonflikt mit der Deutschen Post zu Warnstreiks aufgerufen. Diese sollen am Dienstag in Verteil- und Zustellzentren in Magdeburg und Halle stattfinden. Grund für die Streiks ist der bisherige Mangel an Ergebnissen aus den bisherigen Verhandlungsrunden.

Forderungen der Gewerkschaft

Verdi fordert von der Deutschen Post eine Gehaltserhöhung von sieben Prozent und mindestens drei zusätzliche Urlaubstage. Diese Forderungen wurden von den Arbeitgebern bisher als unbezahlbar abgelehnt. Andrea Kocsis, die stellvertretende Vorsitzende von Verdi, betonte, dass die gestiegenen Lebenshaltungskosten nur durch deutliche Lohnsteigerungen gedeckt werden können. Die Gewerkschaft zeigt sich entschlossen, für ihre Forderungen zu kämpfen.

Herausforderungen für die Deutsche Post

Die Deutsche Post sieht den Spielraum für Lohnerhöhungen als sehr eingeschränkt. Gründe dafür sind der Rückgang der Briefmengen im digitalen Zeitalter und ein hoher Investitionsbedarf. Zum Beginn des Jahres war das Porto für einen Standardbrief um 10,5 Prozent auf 95 Cent gestiegen. Die Bundesnetzagentur hatte dieser Erhöhung zugestimmt. Die Post hoffte jedoch auf einen größeren Anstieg, da die Erhöhung aus ihrer Sicht nicht ausreicht, um den nötigen Investitionen Rechnung zu tragen.

Zukunft der Verhandlungen

Die Deutsche Post beschäftigt in ihrem Brief- und Paketgeschäft in Deutschland rund 170.000 Tarifbeschäftigte. Das Unternehmen ist Teil des internationalen Logistikkonzerns DHL. Die Gespräche zwischen Verdi und der Deutschen Post gehen am 12. und 13. Februar in die nächste Verhandlungsrunde. Bis dahin bleibt die Situation angespannt, und es wird sich zeigen, ob die Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen können, um eine Einigung zu erzielen.

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