Daria Ekamasova, von links, Lindsey Normington, Samantha Quan, Vache Tovmasyan, Karren Karagulian, Alex Coco und Mikey Madison nehmen den Preis für den besten Film für "Anora" während der Oscarverleihung im Dolby Theatre in Los Angeles entgegen.

Die Oscars 2025

Die diesjährige Oscar-Verleihung in Los Angeles brachte eine unerwartete Wendung, als der Independentfilm "Anora" als großer Gewinner aus dem Rennen hervorging. Der Low-Budget-Film über eine New Yorker Sexarbeiterin, die in eine russische Oligarchenfamilie einheiratet, wurde mit dem Oscar für den besten Film ausgezeichnet.

Sean Baker, der Regisseur und Mitproduzent, erhielt gleich vier Oscars, darunter für die beste Regie und das beste Drehbuch – ein Rekord, den zuvor nur Walt Disney erreicht hatte.

Während die Stars der Branche sich in Dankesreden für eine inklusivere Gesellschaft einsetzten, wurde "Anora" nicht nur ein Symbol für unabhängige Filmkunst, sondern auch für die Bedeutung des kollektiven Kinoerlebnisses in einer gespaltenen Welt. Mikey Madison sicherte sich den Oscar als beste Hauptdarstellerin und komplettierte damit das Erfolgskapitel des Films.

Adrien Brody wurde für seine Rolle als jüdischer Architekt in "Der Brutalist" als bester Hauptdarsteller geehrt und forderte in seiner Dankesrede, Hass nicht hinzunehmen.

Auch deutsche Talente kamen nicht zu kurz: Gerd Nefzer erhielt seinen dritten Oscar für die Special Effects in "Dune 2".

Der Abend, moderiert vom US-Komiker Conan O'Brien, hob die politische Dimension der Gala mit Anspielungen auf internationale Konflikte hervor. Die Filmemacher des besten Dokumentarfilms "No Other Land" kritisierten die US-Außenpolitik in ihrer Rede und signalisierten damit den anhaltenden Einfluss politischer Themen in der Welt des Films.

Seite teilen