Dessau: Lebenslang für "Eisenhut-Mord"

Mann aus Muldestausee verurteilt

Wegen Gift-Mordes an seiner Ehefrau ist ein Mann am Landgericht Dessau zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte im April 2023 Teile der hochgiftigen Pflanze Blauer Eisenhut mit dem Wirkstoff Aconitin ins Essen seiner Frau mischte. Hintergrund der Tat soll eine außereheliche Beziehung des Mannes zu einer anderen Frau gewesen sein. Diese wurde vom Gericht wegen versuchter Nötigung und Nichtanzeige einer geplanten Straftat zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist bisher nicht rechtskräftig.

Der Mann hatte die Tat bestritten. Er habe zwar mit seiner Freundin über eine solche Tat gesprochen, dies jedoch nicht ernst gemeint. Er habe zwar einen Blauen Eisenhut gekauft, jedoch, um ihn im Garten zu pflanzen. Der Mann aus Muldestausee im Landkreis Anhalt-Bitterfeld war im September 2023 festgenommen worden.

Die Mitangeklagte sagte, die Behauptungen habe sie immer nur als einen Scherz verstanden. Sie habe eine Liebesbeziehung mit dem Mann gehabt und ihn dazu gedrängt, seine Ehefrau zu verlassen, erklärte die Frau. Von der Tat habe sie nichts gewusst. 

Todesursache war nach nachträglicher Einschätzung eines kardiologischen Sachverständigen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Aconitin-Vergiftung. Die Frau war in einer Klinik gestorben. Ihre Leiche ist mittlerweile verbrannt worden. Blauer Eisenhut gilt als giftigste Pflanze Europas.

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